Mäuse in Coop-Filiale – «wir nehmen das sehr ernst»
ZÜRICH. Leser berichten zunehmend über Nagetiere in Zürich. Auch in einer gut besuchten Filiale von Coop gibt es Sichtungen.
Mäuse rennen durch den Laden oder verstecken sich unter den Verkaufsregalen: Videos und Bilder aus der Coop-Filiale beim Bahnhof Stadelhofen lösen bei Leser-Reportern Ekel aus. Bei Coop nimmt man dieses Thema sehr ernst, wie Sprecher Markus Eugster sagt: «Wir haben umgehend reagiert und eine spezialisierte Firma zur Schädlingsbekämpfung aufgeboten.» Inzwischen seien Mäuse gefangen und mögliche Schlupflöcher abgedichtet worden. Ausserdem würden Mitarbeiter die Waren mehrmals täglich kontrollieren, und auch die interne Qualitätssicherung führt laut Eugster laufend Kontrollen durch: «Diese wurden in der aktuellen Situation erheblich verstärkt – die Hygiene war und ist zu jedem Zeitpunkt einwandfrei gewährleistet.»
Aber nicht nur Coop erhält Besuch von Nagetieren. Etwa auch vom inzwischen geschlossenen Pop-up-Restaurant Rice Up an der Bahnhofstrasse machten Videos die Runde, wo Mäuse im Lokal zu sehen waren (20 Minuten berichtete). «Zürich und auch Bern haben massive Probleme mit Mäusen», sagt Pascal Frei, Inhaber der Schädlingsbekämpfung Insekta. Deren Bekämpfung sei insbesondere in alten Gebäuden schwierig. «Es gibt viele Löcher und durchgehende Rohrleitungen an schwer zugänglichen Stellen, etwa in Hohlböden.» Fallen, Gift oder Schlupflöcher schliessen sind Optionen, um dagegen vorzugehen. Letzteres sei aber oft teuer und die Tiere würden immer neue Löcher herausbeissen. Wichtig sei auf jeden Fall, dass man bei Problemen mit Nagetieren sofort reagiere. «Mäuse urinieren und koten permanent. Das wird schnell zu einem Hygieneproblem.»