Härtester Ruderer der Schweiz am Ziel: «Mein Gesäss braucht Erholung»
ZÜRICH/SAINT JOHN’S. Nach 4800 km ist Florian Ramp am Ziel: Der GC-Ruderer hat den Atlantik in einem Ruderboot überquert.
«Es ist fantastisch, im Ziel zu sein.» Das sagte der Zürcher Florian Ramp (42), nachdem er am Montag auf der Karibikinsel Antigua angekommen war (20 Minuten berichtete). In 59 Tagen ist er 4800 Kilometer über den Atlantik gerudert und hat damit das härteste Ruderrennen der Welt, die Talisker Whisky Atlantic Challenge, geschafft. «Ich bin immer noch überwältigt. Ich hätte nie gedacht, dass ich das allein schaffen würde», so Ramp.
Gestartet war er als Team Atventure mit Dominic Schaub (28). Dieser musste aber wegen Seekrankheit nach neun Tagen aufgeben. Wie Ramp sagt, war der Verlust seines Partners auch einer der Tiefpunkte während des Rennens. Zudem hatte er mit einer ausgestiegenen Entsalzungsmaschine und einem kaputten Handy zu kämpfen – Letzteres war auch für die Musik wichtig.
Die letzten Stunden vor der Ankunft waren ebenfalls noch einmal hart für Ramp: «Die Rennleitung war nicht erreichbar und so war es eine grosse Herausforderung für mich, bei Dunkelheit die Insel anzufahren.»
Körperlich geht es dem 42-Jährigen gut, wie er sagt. Er habe aber noch etwas wackelige Beine. «Finger und Gesäss brauchen noch Erholung, aber das kommt schon wieder.» Neben dem bewegenden Empfang in Antigua gehört eine Delfinfamilie, die ihn zeitweise begleitete, zu den Highlights seiner Reise. «Das war extrem toll. Auch die Sonnenaufgänge waren richtig schön.»
Von den 1800 Nusstörtli, die Ramp und Schaub als Verpflegung mitgenommen haben, sind ebenfalls ein paar in Antigua angekommen: «Ich nehme sicher ein paar als Souvenirs nach Hause für meine Freunde – das restliche Essen haben wir einer lokalen CharityOrganisation gespendet.»