Vergewaltiger töten Schweizerin in Kenia
NAIROBI. Unbekannte haben die Baslerin L. B. zu Hause in Kenia getötet. Laut einem Freund fühlte sie sich schon länger bedroht.
In der Garage des Hauses in der kenianischen Siedlung Milimani entdeckten zwei Angestellte die Leiche der Baslerin L. B.* Die Türen seien offen gewesen, sagen die Angestellten zu lokalen Medien. «Wir riefen nach unserer Chefin, es kam keine Antwort», sagte eine der Angestellten. Auch sei Geld verschwunden. Das Schweizer Aussendepartement EDA bestätigt den Tod einer Schweizerin in Kenia.
B. wurde Hinweisen zufolge in der Nacht auf gestern von Unbekannten vergewaltigt und erwürgt. Die Polizei nahm einen Verdächtigen fest. Die Frau soll neben 48 Katzen auch Hühner, Hunde und Esel gehalten haben. Bei ihren Schweizer Bekannten ist die
Trauer gross. «Es tut mir weh, dass sie nicht mehr da ist und so sterben musste», sagt ihr langjähriger Freund C. V.* (67). Laut ihm hatte sie Angst um ihr Leben. «Sie erzählte immer wieder, dass sie sich verstecken müsse, weil man sie ermorden wolle.» Deshalb sei sie auch in die hinterletzte Ecke Nairobis gezogen. «Die Verfolgung muss mit der Auflösung einer Beiz in Nairobi zu tun gehabt haben.»
Nach Kenia sei die Baslerin der Liebe wegen gezogen. «Sie lernte als junge Frau einen Massai kennen.» Dieser habe sie aber nur ausgenutzt. Von B. wisse er, dass sie mit Männern Pech gehabt habe, so ihr ehemaliger Schulkollege A. S.* Die Bekannten bezeichnen B. als tierliebe Person, die gern geholfen habe. S.: «In Kenia dachten die Leute wahrscheinlich, dass diese gute Frau viel Geld hat. Deshalb wurde sie überfallen und getötet.»
*Name der Redaktion bekannt