In der Schweiz pfui, in Europa hui: Die zwei Gesichter des FC Basel
BASEL. In der Super League läuft es dem FCB überhaupt nicht. In der Europa League brilliert er. Weshalb diese Diskrepanz?
Nach einem 0:1 gegen Thun zeigte Rotblau vor einer Woche beim 3:0 auswärts gegen Apoel Nikosia in der Europa League eine Gala. Gegen Servette (2:2) fiel der FC Basel daraufhin aber wieder in die nationale Biederkeit zurück. Von 15 möglichen Punkten holte der FCB im Jahr 2020 in der Liga nur deren 4 und hinkt den Ansprüchen weit hinterher. Warum diese zwei Gesichter? Einige Zahlen könnten mögliche Antworten liefern.
In Europa schiesst Basel im Schnitt zehnmal aufs gegnerische Tor, kommt auf 1,6 Tore pro Partie.
In der Liga sind es durchschnittlich 13 Schüsse und 2,1 Tore.
Der FCB ist auf internationalem Parkett zwar weniger in Ballbesitz (47 Prozent gegenüber 53 Prozent), aber findet durch mitspielende Gegner mehr Räume vor und kommt damit offenbar besser zurecht.
Doch vielleicht ist es einfach auch nur so, dass das grössere Schaufenster die Basler
Spieler mehr zu beflügeln vermag. «Wir haben in der Liga derzeit eine schwierige Situation», gesteht Verteidiger Silvan Widmer. «Wir investieren viel, aber es schaut wenig Zählbares heraus.» Ist der Fokus angesichts des komfortablen 3:0-Polsters aus dem Hinspiel deshalb schon jetzt eher auf das wichtige SuperLeague-Spiel vom Sonntag gegen Luzern gerichtet anstatt auf das heutige gegen Apoel?
Trainer Marcel Koller: «Wir müssen uns auf Apoel konzentrieren. Die Sache ist noch nicht gelaufen. Wenn wir mit zu wenig Spannung ins Spiel gehen, werden wir überrascht. Das dürfen wir nicht zulassen.»
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