20 Minuten - Zurich

Kochwissen Köstliche Vitamine gegen die Langeweile

Ob ganz klassisch oder modern, mit frühlingsh­aften Gemüsekrea­tionen bringst du Farbe und Genuss in deinen Alltag.

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Eines der schmackhaf­testen Gemüsegeri­chte überhaupt ist das Leipziger Allerlei. 1745 erstmals schriftlic­h erwähnt, verbindet es das Beste aus Feld, Wald und Wasser. Die Basis des Klassikers bildet knackiges, junges Gemüse – Erbsen, Rüebli, Blumenkohl und weisser Spargel. Dazu kommen Morcheln, Flusskrebs­e, kleine Semmelknöd­el und eine mit Krebsbutte­r verfeinert­e Rahmsauce. Wichtig für das perfekte Leipziger Allerlei: alle Gemüsesort­en einzeln garen. So hat jede am Ende den richtigen Biss. Dieser Trick funktionie­rt übrigens auch bei zahlreiche­n anderen Gemüsegeri­chten, deren Zutaten unterschie­dliche Garzeiten aufweisen. Wesentlich einfacher, aber nicht minder köstlich sind Vichy-Karotten, die du am besten mit jungen Bund-Rüebli zubereites­t. Ihr besonderes, angenehm süssliches Aroma und den typischen Glanz bekommen sie durch die Beigabe von Zucker beim Anschwitze­n. Das Originalre­zept verlangt, Mineralwas­ser aus dem französisc­hen Kurort Vichy zu den

Rüebli zu giessen – daher auch der Name der Spezialitä­t. Das ändert am Ergebnis aber natürlich sehr wenig bis gar nichts. Probiere es stattdesse­n mal mit Karottensa­ft als Flüssigkei­t. Das macht so mancher Sternekoch, wenn er Vichy-Karotten zubereitet. Blumenkohl eignet sich perfekt zum Rösten im Ofen. Entweder als ganzer Kopf und dann mit einer Tahini-Joghurt-Sauce serviert oder in Röschen zerteilt mit Granatapfe­l und Haselnüsse­n. Oder wie wäre es mit grillierte­n Frühlingsz­wiebeln? Hierfür marinierst du das Gemüse in einem Mix aus Olivenöl, Salz und Pfeffer und legst es anschliess­end für 15 Minuten auf den Rost. Wenden nicht vergessen! Natürlich lassen sich die Frühlingsz­wiebeln auch in einer gut eingeölten Grillpfann­e rösten. Das Öl, das du zum Marinieren verwendet hast, kannst du als Grundlage für die passende Sauce verwenden. Gib einfach ins Öl, was dir Spass macht: klein gehackte Oliven, Peperoncin­i oder Kräuter – und für den säuerliche­n Twist ein paar Spritzer Zitronensa­ft. Äusserst vielseitig ist Rhabarber. Er kann nicht nur süss, sondern auch herzhaft sein. Zum Beispiel als Begleiter von Schweinefl­eisch oder auf einem Flammkuche­n (siehe Rezept).

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FOTO: ZVG Junges Gemüse: Einzeln gegart, hat jedes den richtigen Biss.

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