Riesiges Brückenteil stürzt auf Strecke – Lokführer stirbt
AUGGEN. Gestern gegen Abend fuhr ein Güterzug der BLS in Deutschland auf ein Brückenteil aus Beton und entgleiste. Offenbar gab es ein Todesopfer.
Das Unglück ereignete sich gegen 20 Uhr südlich von Auggen in BadenWürttemberg auf der Rheintalstrecke. Ein Zug der «Rollenden Landstrasse», die neben aufgeladenen LKWs auch deren Fahrer in einem Personenwagen befördert, war bei einer Brücke auf ein tonnenschweres Betonelement aufgefahren, wie die «Badische Zeitung» berichtet. Daraufhin sprang die Komposition aus den Schienen und kam erst mehrere Hundert Meter später zum Stillstand. Der Lokführer kam bei der Kollision ums Leben, mehrere weitere Personen wurden laut der Polizei verletzt. Die Identität des getöteten Lokführers war gestern noch unbekannt. Angeblich hätte er in Weil am Rhein abgelöst werden sollen.
Ein Grossaufgebot von Polizei, Deutschem Rotem Kreuz, Feuerwehr und Technischem Hilfswerk war im Einsatz, Helikopter kreisten über der Unglücksstelle. Ganz in der Nähe fanden zu der Zeit Bauarbeiten an einer Brücke statt – eine Brücke wird abgerissen und in der Nähe eine neue errichtet.
Offenbar war das Betonelement im Rahmen der Arbeiten auf das Gleis gestürzt. «Ein Teil der Brücke ist heruntergefallen, sodass der Zug nicht mehr abbremsen konnte und das Teil rammte», sagte eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Freiburg.
Der Güterzug war um 19.19 Uhr in Freiburg abgefahren und war ins italienische Novara unterwegs, als er rund 30 Kilometer nördlich von Basel entgleiste. Die Deutsche Bahn schrieb auf Twitter, nach der Güterzugsentgleisung sei die Strecke Freiburg (D)–Basel gesperrt worden. Die Sperrung werde mehrere Stunden dauern.