Starb Spitalpatient wegen diesem Käse?
SITTEN. Womöglich wegen Käsekonsums haben sich vier Spitalpatienten mit Listerien infiziert. Für einen Betroffenen könnte das tödliche Folgen gehabt haben.
Vier Spitalpatienten haben sich mit Listerien infiziert – möglicherweise durch den Verzehr von Käse aus Steinerberg SZ. Einer von ihnen, der an einer schweren Krebserkrankung litt, starb. Beim Spital hiess es auf Anfrage, der Patient wäre auch ohne Listerien verstorben, da er sehr krank gewesen sei. Die Listerien-Erkrankung habe möglicherweise den Tod des Patienten beschleunigt. Lebensverlängernde Massnahmen hätten der Verstorbene und die Angehörigen nicht gewünscht, sagte Nicolas Troillet, Infektionsarzt am Spital Wallis. Gemäss den Angaben auf den Menüplänen haben die Infizierten während ihres Aufenthalts im Centre Hospitalier du Valais Romand tatsächlich Käse gegessen. Es sei aber nicht sicher, dass sie von dem betroffenen Käse konsumiert hätten, teilte das Spital mit. Die Ansteckung mit Listerien sei bei den Patienten zwischen dem 30. März und dem 2. Mai diagnostiziert worden. Die Warnung des Bundesamts für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen vor den Listerien der betreffenden Käserei wurde am 5. Mai publiziert.
Anfang Mai waren bei einer internen Inspektion die Listerien in Produkten der Käserei Vogel in Steinerberg gefunden worden. Diese informierte ihre Abnehmer und forderte sie auf, die Produkte aus den Regalen zu nehmen. Sie alarmierte auch das Labor der Zentralschweizer Kantone und das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen über die Kontamination. Dieses gab daraufhin die Warnung heraus.