Kreuzlinger und Biber sind Freunde
KREUZLINGEN. Eine nicht alltägliche Freundschaft hat Pasquale Jannuzzo geschlossen: Er hat es geschafft, einen Biber zutraulich zu machen.
Seit zwei Jahren beobachtet Pasquale Jannuzzo regelmässig einen Biber im Kreuzlinger Seeburgpark. Am Anfang zeigte sich der Biber noch sehr schüchtern. Doch mittlerweile geht der 44Jährige davon aus, dass das Tier ihn erkennt: «Im Vergleich zum ersten Mal wirkt er jedenfalls viel zutraulicher und zeigt sich auch länger.» In den letzten zwei Wochen habe er den Biber zwei bis dreimal wöchentlich angetroffen. Er stehe jeweils extra früh auf, denn üblicherweise zeige sich der Biber bei der Dämmerung morgens oder abends. «Ich schätze, wenn man sich ruhig verhält und Distanz bewahrt, fühlen sich Biber nicht bedroht.» Da Biber ihr Revier verteidigen und selten mehrere BiberFamilien an einem Ort leben, geht Jannuzzo davon aus, dass es sich seit zwei Jahren stets um den gleichen Biber handelt.
Jannuzzo bezeichnet sich allgemein als grossen Tierfan. «Beim Biber finde ich besonders faszinierend, wie er lebt, baut, entwickelt und plant. Da hat jeder Schritt für seine Bauten einen exakten und ausgeklügelten Plan», schwärmt er.
Deshalb möchte sich der 44jährige Koch für den Schutz der Tiere einsetzen. «Ich habe mich bei Pro Natura informiert, ob und wie ich mich engagieren kann», sagt er (siehe Box). Laut der Organisation stehen in der Schweiz die Gewässer und somit auch die Wasserlebewesen unter Druck. Zu diesen wird auch der Biber gezählt.