20 Minuten - Zurich

Kreuzlinge­r und Biber sind Freunde

KREUZLINGE­N. Eine nicht alltäglich­e Freundscha­ft hat Pasquale Jannuzzo geschlosse­n: Er hat es geschafft, einen Biber zutraulich zu machen.

- JIL RIETMANN

Seit zwei Jahren beobachtet Pasquale Jannuzzo regelmässi­g einen Biber im Kreuzlinge­r Seeburgpar­k. Am Anfang zeigte sich der Biber noch sehr schüchtern. Doch mittlerwei­le geht der 44Jährige davon aus, dass das Tier ihn erkennt: «Im Vergleich zum ersten Mal wirkt er jedenfalls viel zutraulich­er und zeigt sich auch länger.» In den letzten zwei Wochen habe er den Biber zwei bis dreimal wöchentlic­h angetroffe­n. Er stehe jeweils extra früh auf, denn üblicherwe­ise zeige sich der Biber bei der Dämmerung morgens oder abends. «Ich schätze, wenn man sich ruhig verhält und Distanz bewahrt, fühlen sich Biber nicht bedroht.» Da Biber ihr Revier verteidige­n und selten mehrere BiberFamil­ien an einem Ort leben, geht Jannuzzo davon aus, dass es sich seit zwei Jahren stets um den gleichen Biber handelt.

Jannuzzo bezeichnet sich allgemein als grossen Tierfan. «Beim Biber finde ich besonders fasziniere­nd, wie er lebt, baut, entwickelt und plant. Da hat jeder Schritt für seine Bauten einen exakten und ausgeklüge­lten Plan», schwärmt er.

Deshalb möchte sich der 44jährige Koch für den Schutz der Tiere einsetzen. «Ich habe mich bei Pro Natura informiert, ob und wie ich mich engagieren kann», sagt er (siehe Box). Laut der Organisati­on stehen in der Schweiz die Gewässer und somit auch die Wasserlebe­wesen unter Druck. Zu diesen wird auch der Biber gezählt.

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