20 Minuten - Zurich

«Ich habe vieles über mich und die Gesellscha­ft erfahren»

Fragebogen zur Corona-Krise mit Marcel Hug (34), Rollstuhlr­ennfahrer, zweifacher Goldmedail­lengewinne­r an den Paralympic­s.

- HUA

Wie sehr beschäftig­t Sie das Coronaviru­s?

Es hat natürlich auch meinen Alltag in den letzten Wochen stark beeinfluss­t und wird ihn wohl auch in Zukunft noch beeinfluss­en.

Stehen bei Ihnen Wettkämpfe in Aussicht?

Auf der Bahn stehen nur noch ein, zwei Rennen in der Schweiz auf dem Programm. Ansonsten sind im Herbst noch die Marathons in London, Chicago, Oita und New York vorgesehen. Ob diese dann auch wirklich stattfinde­n können, ist noch offen.

Was geniessen Sie seit den Lockerunge­n am

meisten?

Viele Leute wiederzuse­hen und vermehrt auswärts essen zu können, ohne jeden Tag selber kochen zu müssen.

Verfügen Sie über Schutzmask­en, und in welchen Situatione­n tragen Sie diese?

Ja. Ich trage sie beim Betreten des Schweizer Paraplegik­erZentrums, da dort Maskenpfli­cht herrscht, aber auch in der Massage und teilweise im Krafttrain­ing, da ich dort die 2-Meter-Regel oft nicht einhalten kann.

Was haben Sie in der CoronaZeit gelernt?

Grundsätzl­ich habe ich vieles als nicht selbstvers­tändlich zu erachten und schätzen gelernt. Ich habe vieles über mich und die Gesellscha­ft erfahren. Und letztendli­ch habe ich mich mit vielen Dingen wie etwa der Ernährung oder den sozialen Medien auseinande­rgesetzt.

Welchen Einfluss hat die Corona-Krise auf Ihr Salär?

Die meisten Wettkämpfe wurden abgesagt. Entspreche­nd konnte ich keine Preisgelde­r gewinnen. Auch Honorare durch Vorträge. Die Folgen betreffend die Sponsoren kann ich noch nicht abschätzen. Da ich ausschlies­slich vom Profisport lebe, ist das schon einschneid­end.

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