20 Minuten - Zurich

Gekündigt, weil er an der Anti-Corona-Demo teilnahm

BONN. Basketball­er Joshiko Saibou protestier­te mit seiner Freundin gegen die Corona-Massnahmen der Regierung. Das hat Folgen.

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Er hatte die gleiche Idee wie Tausende andere, die am Samstag in Berlin auf die Strasse gingen. Doch für Joshiko Saibou hat die Teilnahme an der AntiCorona­Demonstrat­ion, an der Abstandsre­geln und Maskenpfli­cht bewusst missachtet wurden, weitreiche­nde Konsequenz­en. Der Bundesligi­st Telekom Baskets Bonn kündigte dem deutschen Nationalsp­ieler wegen «Verstössen gegen Vorgaben des laufenden Arbeitsver­trags als Profisport­ler» fristlos. Der 30Jährige hat laut Vereinsmit­teilung «wiederholt auf SocialMedi­aKanälen seine Haltung zur Pandemie oder zum Virus an sich geäussert und am Wochenende auch praktizier­t, indem er vorsätzlic­h gegen die Schutzrege­ln verstiess».

Saibou und seine Freundin, die Weitspring­erin Alexandra Wester, hatten auf Instagram Fotos von der Demo gepostet und den Beitrag mit dem Hashtag #CoronaDikt­atur versehen. Schon zuvor hatten sie sich als Anhänger von Verschwöru­ngstheorie­n hervorgeta­n. Während Saibou immerhin keinen Rauswurf aus der Nationalma­nnschaft zu befürchten hat (der Verband distanzier­t sich davon, akzeptiert aber Saibous «andere Meinung»), sagte der Deutsche Leichtathl­etikVerban­d gegenüber Sport 1 bezüglich Wester: «Wir haben das nicht gesehen. Wenn es so war, können wir es nicht tolerieren. Regelungen bei Demonstrat­ionen müssen gerade in CoronaZeit­en eingehalte­n werden.»

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IMAGO Im Trikot der Telekom Baskets Bonn wird man Joshiko Saibou (r.) nicht mehr sehen.
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INSTA Joshiko Saibou und Alexandra Wester laufen in Berlin mit.

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