Gekündigt, weil er an der Anti-Corona-Demo teilnahm
BONN. Basketballer Joshiko Saibou protestierte mit seiner Freundin gegen die Corona-Massnahmen der Regierung. Das hat Folgen.
Er hatte die gleiche Idee wie Tausende andere, die am Samstag in Berlin auf die Strasse gingen. Doch für Joshiko Saibou hat die Teilnahme an der AntiCoronaDemonstration, an der Abstandsregeln und Maskenpflicht bewusst missachtet wurden, weitreichende Konsequenzen. Der Bundesligist Telekom Baskets Bonn kündigte dem deutschen Nationalspieler wegen «Verstössen gegen Vorgaben des laufenden Arbeitsvertrags als Profisportler» fristlos. Der 30Jährige hat laut Vereinsmitteilung «wiederholt auf SocialMediaKanälen seine Haltung zur Pandemie oder zum Virus an sich geäussert und am Wochenende auch praktiziert, indem er vorsätzlich gegen die Schutzregeln verstiess».
Saibou und seine Freundin, die Weitspringerin Alexandra Wester, hatten auf Instagram Fotos von der Demo gepostet und den Beitrag mit dem Hashtag #CoronaDiktatur versehen. Schon zuvor hatten sie sich als Anhänger von Verschwörungstheorien hervorgetan. Während Saibou immerhin keinen Rauswurf aus der Nationalmannschaft zu befürchten hat (der Verband distanziert sich davon, akzeptiert aber Saibous «andere Meinung»), sagte der Deutsche LeichtathletikVerband gegenüber Sport 1 bezüglich Wester: «Wir haben das nicht gesehen. Wenn es so war, können wir es nicht tolerieren. Regelungen bei Demonstrationen müssen gerade in CoronaZeiten eingehalten werden.»