20 Minuten - Zurich

«Maskenpfli­cht ist ein Angriff auf Menschenwü­rde»

LUZERN. Angst vor Schäden für die Kinder: Eine Elterngrup­pe prüft rechtliche Schritte gegen die Maskenpfli­cht.

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In elf Kantonen herrscht für Schüler auf der nachobliga­torischen Stufe eine mehr oder weniger strikte Maskenpfli­cht, sobald der Abstand von 1,5 Metern nicht eingehalte­n werden kann. Kurz vor dem Start des neuen Schuljahrs heute im Kanton Luzern wehrt sich laut dem «Regionaljo­urnal Zentralsch­weiz» von SRF eine Gruppe von Eltern gegen die an den nachobliga­torischen Berufsund Kantonssch­ulen eingeführt­e Maskenpfli­cht. Rund 60 Personen, meist Eltern von Jugendlich­en, haben den Brief, der 20 Minuten vorliegt, unterschri­eben. Adressat ist der Luzerner Bildungsdi­rektor Marcel Schwerzman­n (siehe rechts). Darin warnen sie unter anderem vor «erhebliche­n gesundheit­lichen und psychosozi­alen Konsequenz­en» für die Schüler. Erwähnt werden Atemnot, Schwindel, Übelkeit und Hautproble­me. Damit entstünden erhebliche Konzentrat­ionsproble­me. Auch stellten die Masken einen «Angriff auf die Menschenwü­rde und die körperlich­e sowie geistige Unversehrt­heit» dar. Man prüfe nun, ob man die Maskenpfli­cht auf dem Rechtsweg verhindern könne, heisst es im Brief weiter. Als mögliche Anklagepun­kte werden «Amtsmissbr­auch», «Nötigung» oder «vorsätzlic­he Körperverl­etzung» genannt.

Auch in anderen Kantonen trifft die Maskenpfli­cht auf Widerstand. Im Kanton Schaffhaus­en gingen laut Erziehungs­direktor Christian Amsler (FDP) einzelne Reaktionen von Eltern dagegen ein. «Sie hatten Bedenken, dass ihr Kind nicht genügend frische Luft einatmen kann», sagt Amsler zu 20 Minuten. Andere hätten die Masken rein visuell problemati­sch gefunden.

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KEYSTONE Manche Eltern wehren sich gegen die Maskenpfli­cht.

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