Anrüchige LOL-Dolls: Produktion eingestellt
LOS ANGELES. Nach Protesten gegen anstössige LOLDolls werden diese vom Markt genommen. Auch Franz Carl Weber warnt.
Die LOL Surprise Dolls sind vor allem bei jungen Mädchen beliebt. 400 verschiedene Modelle gibt es – und vor dem Kauf ist nicht klar, welches sich in der Verpackung verbirgt. Manche Modelle sorgten aber für böse Überraschungen bei Eltern. Die Puppen haben ein geheimes Feature: Ihr Aussehen verändert sich in kaltem Wasser, so verfärben sich etwa die Haare. Bei manchen Dolls erscheinen aber auch Strapse, Strings, Ledermanschetten oder Dessous. Diese sexualisierte Darstellung des Kinderspielzeugs liess Eltern weltweit zum Boykott der Puppen aufrufen.
Der US-amerikanische Hersteller MGA Entertainment gibt sich reuig und stellt die Produktion der als anstössig empfundenen Puppen ein. Insgesamt sieben Puppen seien betroffen. Ausserdem habe MGA eine sofortige Änderung bei bestehenden Produktionen veranlasst. Die farbverändernden Designelemente hätten nicht den Standards des Unternehmens entsprochen. «Die Puppen beleidigten und verärgerten verständlicherweise einige unserer Fans und ihre Eltern, und wir entschuldigen uns aufrichtig», teilte das Unternehmen mit.
Kunden mit betroffenen Puppen könnten diese kostenlos umtauschen, schreibt MGA. Der Schweizer Importeur der Puppen bietet ebenfalls einen Umtausch für Kunden an, wie es auf Anfrage heisst. Die meisten Händler wollen die Puppen unverändert im Sortiment lassen, solange sie noch erhältlich sind, wie Recherchen von 20 Minuten zeigen. Der Spielzeughändler Franz Carl Weber will aber seine Kunden mit einem Informationsschreiben am Regal und an der Kasse vor der Verwandlung der Puppen warnen, wie Geschäftsführer Roger Bühler auf Anfrage sagt.