Läden bangen um die Weihnachtskunden
ZÜRICH. Wegen der Pandemie wollen viele Schweizer ihre Weihnachtskäufe nicht im stationären Handel tätigen. Händler bangen um die umsatzstärkste Zeit.
Fast jeder sechste Schweizer will weder in der Innenstadt noch in einem Kaufhaus Weihnachtseinkäufe tätigen. Das zeigt eine Umfrage der Swiss Retail Federation. Über 60 Prozent der Schweizer wollen weniger Weihnachtsmärkte besuchen. Deshalb sei davon auszugehen, dass viele Weihnachtsmärkte aufgrund fehlender Besucher und strikter Massnahmen bei der Umsetzung der Schutzkonzepte das Licht ausschalten.
Auch die Maskenpflicht verdirbt vielen Schweizern die Weihnachtsstimmung: Über 70 Prozent der Befragten wollen aufgrund einer Maskentragepflicht in Läden an Weihnachten weniger oder gar nicht mehr vor Ort einkaufen. So wollen rund 13 Prozent der Schweizer ihre Weihnachtseinkäufe nur online tätigen. «Hierbei ist vor allem die Sorge gross, dass die Kaufkraft in ausländische Onlineshops abfliesst», heisst es vonseiten der Swiss Retail Federation.
Die Vereinigung Zürcher Bahnhofstrasse ist trotz düsterer Aussichten zuversichtlich, denn die Weihnachtsbeleuchtung Lucy wird auch in der CoronaKrise die beliebte Einkaufsmeile beleuchten. Das seien gute Voraussetzungen, um Kunden anzulocken. «In der Weihnachtszeit suchen die Leute eine gewisse Sinnlichkeit – auch in der Krise», erklärt Geschäftsführer Anthony Welbergen. Auch um die Onlinekonkurrenz macht sich die Vereinigung wenig Sorgen: «Weihnachtsstimmung kommt im Internet nicht wirklich auf.»