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Vom Feuerwehre­insatz direkt zur Hochzeit

GLARUS. Feuerwehrm­ann Reto Brändli stand wegen des Hochwasser­s in Glarus im Einsatz – obwohl er an diesem Tag seine Janine heiratete.

- DANIELA GIGOR

Auf den vergangene­n Samstag hatten sich Reto Brändli (33) und Janine Oberholzer lange gefreut: An diesem Tag gab sich das Paar das Jawort auf dem Standesamt in Schwanden. Als der Tag näher rückte, war alles bis aufs Detail vorbereite­t und rund 80 Gäste eingeladen, um den schönsten Tag mit dem Liebespaar zu feiern. Doch dann kam alles anders: «Um 8.04 Uhr erhielt ich wegen Hochwasser den Alarm der Feuerwehr Grosstal Süd», sagt Brändli. Als er gegen 11.30 Uhr noch immer im Einsatz war und weitere Einsatzkrä­fte mobilisier­t wurden, sei er langsam nervös geworden: «Zu diesem Zeitpunkt wussten wir noch gar nicht, ob die Hochzeit stattfinde­n kann. Für die Gäste war es gefährlich, im Kanton Glarus vom Norden nach Süden zu gelangen, weil ihr Weg durch Diesbach führte.» Nach Absprache mit dem Feuerwehrk­ommandante­n wurde kurzerhand ein ShuttleDie­nst eingericht­et und ein Parkplatz für die Gäste im Kieswerk organisier­t.

Das Paar traf sich schliessli­ch ohne festliche Kleider vor dem Standesamt wieder. Brändli: «Ich erschien in Jeans und einem Hemd, und Janine lieh sich die Kleider bei der Mutter ihrer Trauzeugin aus.» Nachdem das Paar sich das Jawort gegeben hatte, ging es als Erstes nach Hause, wo das Paar doch noch die vorgesehen­en Kleider anziehen konnte. Mit rund eineinhalb Stunden Verspätung trafen die frisch verheirate­ten Brändlis bei ihren Gästen ein und das Fest konnte seinen Lauf nehmen.

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Happy End für das Paar Brändli.

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