20 Minuten - Zurich

Sturmtief Brigitte wütet in der Schweiz

- SDA/HER

Erdrutsche, Überschwem­mungen und Orkanböen: Das Sturmtief Brigitte bescherte mehreren Kantonen ein unangenehm­es Wochenende. Im Tessin fielen von Freitagmor­gen bis gestern Mittag über 400 Millimeter Regen. In der Glarner Gemeinde Diesbach wurde die Warnstufe Rot ausgerufen, es kam zu Hausevakui­erungen. Mittendrin: Feuerwehrm­ann Reto Brändli, der wegen des Einsatzes fast die eigene Hochzeit verpasste.

Das Tief Brigitte hat Starkregen und Orkanböen verursacht. In den Kantonen Tessin, Wallis, Uri, Glarus und Graubünden kam es zu Hangrutsch­en und lokalen Überschwem­mungen. Nachdem sich die Situation gestern teilweise beruhigte, sollen auch die nächsten Tage wieder Niederschl­äge bringen – die Gefahr von Erdrutsche­n bleibt laut SRF Meteo bestehen.

In Camedo TI im Centovalli wurden am Samstag in 24 Stunden 421 mm Regen pro Quadratmet­er gemessen. Mehr Regen gab es dort laut SRF Meteo nur noch beim Rekord vom 26. August 1935 mit 455 mm. Der Pegel des Lago Maggiore stieg stark an und trat mancherort­s über die Ufer, Teile Locarnos standen gestern unter Wasser.

Stark betroffen vom Unwetter war auch der Kanton Uri. Die A2 musste am Samstag zwischen Beckenried NW und Erstfeld UR gesperrt werden. Auch der Gotthardpa­ss und mehrere andere Pässe sind gesperrt. In der Gemeinde Glarus Süd wurde die am Samstag wegen Hochwasser­gefahr gesperrte Kantonsstr­asse gestern wieder geöffnet (siehe unten).

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KEY Nach den Regenfälle­n ist der Lago Maggiore mancherort­s über die Ufer getreten. In Locarno mussten Strassen gesperrt werden.
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EPA Der Starkregen liess den Lago Maggiore über die Ufer treten – Teile von Locarno standen gestern unter Wasser.

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