20 Minuten - Zurich

Neuer Corona-Anstieg bedroht die Grossanläs­se

BERN. Nach einem Taucher Ende September steigen die Corona-Fallzahlen an. Für eine Epidemiolo­gin könnte auch das kältere Wetter eine Rolle spielen.

- LEO HURNI/PASCAL MICHEL

Gestern meldete das Bundesamt für Gesundheit (BAG) für die letzten 72 Stunden 1548 neue Fälle. Die Positivitä­tsrate ist mit 6 Prozent so hoch wie lange nicht mehr.

Wo die Ansteckung­en stattgefun­den haben, weiss das BAG nicht. Der Kanton Zürich erklärt, es habe bei den Neuinfizie­rten verschiede­ne Cluster gegeben: einen Geschäftsa­péro, ein Asylzentru­m sowie eine SalsaVeran­staltung. Solche Fallzahlen könne das ContactTra­cing aber bewältigen.

Auf Anfrage erklärt die Gesundheit­sdirektore­nkonferenz (GDK): «Wir müssen weiterhin in erster Linie darauf achten, Hygiene und Abstandsre­geln einzuhalte­n.»

Die Konferenz hat Empfeh

«Die deutlich gesunkenen Temperatur­en könnten zu einem erhöhten Ansteckung­srisiko führen.»

Emma Hodcroft

Epidemiolo­gin

lungen an Kantone, die die Risikoschw­elle überschrit­ten haben, definiert. Risikogebi­et wären demnach bereits acht Kantone. Diesen empfiehlt die GDK: Maskenpfli­cht in Läden und öffentlich­en Innenräume­n, Auflagen für Grossveran­staltungen, Personenob­ergrenzen bei Privatvera­nstaltunge­n und in Ausgehloka­len, notfalls Schliessun­g von Nachtclubs und Discos.

Die Epidemiolo­gin Emma Hodcroft sagt zu 20 Minuten: «Auch die deutlich gesunkenen Temperatur­en könnten zu einem erhöhten Ansteckung­srisiko führen.»

Dass seit dem 1. Oktober wieder Grossveran­staltungen stattfinde­n, stösst bei der GDK auf Skepsis. Sie schreibt generell zu Grossveran­staltungen: «Sie stellen eine grosse Herausford­erung dar. Es ist möglich, dass die Kantone eine bereits erteilte Bewilligun­g unter bestimmten Umständen widerrufen oder einschränk­en.»

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