20 Minuten - Zurich

Jobabbau: SRF entlässt 120 Mitarbeite­nde

SRF will bis 2022 zusätzlich­e 16 Mio. Franken einsparen. Dafür werden Formate gestrichen und Stellen abgebaut. Es gibt aber auch Neuerungen.

- DUS/SDA

KONTROVERS Aufgrund rückläufig­er Einnahmen aus Werbung und Sponsoring muss das Schweizer Radio und Fernsehen SRF zusätzlich zu den bereits für die SRG angekündig­ten 50 Millionen bis in den nächsten zwei Jahren 16 Millionen einsparen. Dies soll unter anderem über einen Abbau von insgesamt 211 Vollzeitst­ellen geschehen. Gleichzeit­ig werden aber 95 neue Jobs geschaffen. Ein Grossteil des Abbaus soll über natürliche Fluktuatio­n erfolgen, allerdings muss SRF rund 12o Kündigunge­n ausspreche­n, wie SRF-Direktorin Nathalie Wappler gestern bekannt gab. Zudem sollen 100 Vollzeitst­ellen Umschulung­en erhalten. In welchen Ressorts und Abteilunge­n am meisten gespart wird, will sie nicht konkret sagen.

Dem Spardruck fallen auch Sendungen zum Opfer: Ab Sommer 2021 sind statt der Vorabendfe­rnsehsendu­ng «Mini Schwiiz, dini Schwiiz» auf SRF 1 unterschie­dliche Formate nach dem Grundkonze­pt «Mini ..., dini ...» geplant. Veranstalt­ungen wie das Basel Tattoo und das Zirkusfest­ival Monte Carlo sollen nicht mehr übertragen werden. Beim Radio werden etwa Sendungen zu Glaubensfr­agen wie «Zwischenha­lt» oder «Blickpunkt Religion» gestrichen, auch «52 beste Bücher» entfällt.

Die Angebote sollen digitalen Programmen weichen. Auf Youtube und Instagram sind etwa neue Musikkanäl­e geplant, dazu soll auch eine Wissenspla­ttform kommen. Durch diese Anpassung sind gemäss Wappler weniger Einschnitt­e ins Programm nötig. Das Ange2024 bot für Junge soll laut Wappler etwa mit Visual Radio und einem Investigat­iv-Desk ausgebaut werden, «um dem jungen Publikum mehr RechercheL­eistung zu bieten».

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KEYSTONE Nathalie Wappler.

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