Pöschwies-Anwohner wehren sich gegen Gefängniszaun
REGENSDORF. Die JVA Pöschwies will einen weiteren Zaun errichten. Das stösst auf Widerstand.
Bei der Gemeinde Regensdorf liegt ein Baugesuch auf, bei dem es um eine Erweiterung des Sicherheitszauns der Justizvollzugsanstalt (JVA) Pöschwies geht. Davon betroffen ist der Wald um die Anlage. Viele Bäume müssen wegen des Vorhabens weichen. Zudem wird ein Weg ersetzt, einige Posten des Vitaparcours und eine Feuerstelle verschoben.
«Das Naherholungsgebiet darf nicht geopfert werden», findet Anwohner Andreas Frick. Er ist Mitglied der Interessengemeinschaft (IG) Pöschholz, die eine Petition lanciert hat. In etwa einer Woche sind über 800 Unterschriften zusammengekommen.
Um die Bevölkerung auf die möglichen Veränderungen aufmerksam zu machen, hat die IG an Bäumen im Pöschwald Plakate angebracht. Darauf steht etwa: «Diesen Baum sehen Sie in Zukunft bald nur noch in Ihren Träumen.» Mit den Unterschriften hoffen die Initianten, das Projekt stoppen zu können.
Grund für das Baugesuch ist, dass immer wieder illegale Gegenstände wie Handys und Drogen über den Zaun gelangen. Deshalb will die Baudirektion einen zusätzlichen Zaun errichten, der einen rund 70 Meter breiten Sicherheitsgürtel zum jetzigen Zaun schafft. Dafür muss der Wald innerhalb des neuen Zauns ausgelichtet werden. «Die Nähe zum Wald stellt für die Sicherheit der JVA ein klares Risiko dar», sagt Walter Mulisch, stellvertretender Direktor und Leiter Wirtschaft & Arbeit der JVA Pöschwies.