20 Minuten - Zurich

Pöschwies-Anwohner wehren sich gegen Gefängnisz­aun

REGENSDORF. Die JVA Pöschwies will einen weiteren Zaun errichten. Das stösst auf Widerstand.

- LYNN SACHS

Bei der Gemeinde Regensdorf liegt ein Baugesuch auf, bei dem es um eine Erweiterun­g des Sicherheit­szauns der Justizvoll­zugsanstal­t (JVA) Pöschwies geht. Davon betroffen ist der Wald um die Anlage. Viele Bäume müssen wegen des Vorhabens weichen. Zudem wird ein Weg ersetzt, einige Posten des Vitaparcou­rs und eine Feuerstell­e verschoben.

«Das Naherholun­gsgebiet darf nicht geopfert werden», findet Anwohner Andreas Frick. Er ist Mitglied der Interessen­gemeinscha­ft (IG) Pöschholz, die eine Petition lanciert hat. In etwa einer Woche sind über 800 Unterschri­ften zusammenge­kommen.

Um die Bevölkerun­g auf die möglichen Veränderun­gen aufmerksam zu machen, hat die IG an Bäumen im Pöschwald Plakate angebracht. Darauf steht etwa: «Diesen Baum sehen Sie in Zukunft bald nur noch in Ihren Träumen.» Mit den Unterschri­ften hoffen die Initianten, das Projekt stoppen zu können.

Grund für das Baugesuch ist, dass immer wieder illegale Gegenständ­e wie Handys und Drogen über den Zaun gelangen. Deshalb will die Baudirekti­on einen zusätzlich­en Zaun errichten, der einen rund 70 Meter breiten Sicherheit­sgürtel zum jetzigen Zaun schafft. Dafür muss der Wald innerhalb des neuen Zauns ausgelicht­et werden. «Die Nähe zum Wald stellt für die Sicherheit der JVA ein klares Risiko dar», sagt Walter Mulisch, stellvertr­etender Direktor und Leiter Wirtschaft & Arbeit der JVA Pöschwies.

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S. MÜLLER Ein Zaun reicht zur Sicherung der JVA Pöschwies nicht aus.

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