Shaqiri negativ getestet – er reist mit, spielt er auch?
MADRID. Xherdan Shaqiri ist mit der Nati in Madrid dabei. Ob Vladimir Petkovic den 28-Jährigen einsetzen darf, ist offen.
Um 17 Uhr hob gestern ein Charterflug mit der Nati von Zürich nach Spanien ab. Manuel Akanji gehörte da nicht zur Reisegruppe. Der BVBVerteidiger befindet sich in Isolation. Teamarzt Dr. Martin Maleck: «Es gibt sehr sichere Hinweise auf eine frische Infektion. In seinem Fall sind jetzt das Contact-Tracing-Team unddielokalenGesundheitsbehörden involviert.» Xherdan Shaqiri ist in Spanien aber dabei. Akanji erst negativ, dann positiv. Shaqiri erst positiv, dann negativ. Wer soll das Corona-Wirrwarr noch verstehen?
Maleck: «Der positive Test von Shaqiri geht auf eine frühere Infektion zurück. Er ist aufgrund der Laborwerte mit hundertprozentiger Sicherheit nicht ansteckend.» Ob er morgen gegen Spanien spielen kann, ist offen. Noch fehlt das schriftliche Okay der Uefa und der spanischen Behörden.
Doch die Angst reist mit. Madrid ist zurzeit Europas Pandemie-Zentrum. In den vergangenen sieben Tagen wurden fast 16 000 Neuinfektionen registriert. Für die Nationalspieler wird deshalb der Kontakt ausserhalb der «Bubble» auf ein Minimum reduziert und die Hygienemassnahmen weiter verschärft. «Aber es bleibt ein Experiment», sagte Teamdirektor Pierluigi Tami.
Wie gehen die Spieler mit der Angst um, nachdem das Virus einen Weg in die Blase gefunden hat? «Man fragt sich schon, wie das möglich war», sagt Jonas Omlin, «aber man kann im Leben nicht alles verhindern. Ich vertraue auf die Uefa und den Verband, dass sie uns gut schützen.»