20 Minuten - Zurich

Chinesisch­e Touristen kehren zurück – aber nur in kleinen Gruppen

BERN. Touristen aus China buchen wieder Ferien in der Schweiz für 2021. Doch ihr Reiseverha­lten hat sich verändert.

- BARBARA SCHERER

Nach den Deutschen und den Amerikaner­n sind die Chinesen die wichtigste ausländisc­he Gästegrupp­e für den hiesigen Tourismus. Seit der Corona-Krise fehlt von ihnen aber jede Spur. Das scheint sich nun zu ändern: Buchungen aus China, Hongkong und Taiwan für Europa nehmen wieder zu, wie die «SonntagsZe­itung» schreibt. Schweiz Tourismus rechnet damit, dass Europa die Grenzen im ersten Halbjahr 2021 wieder öffnet. Die meisten Buchungen aus China gehen deshalb für das erste Halbjahr 2021 ein. Dabei hat die CoronaPand­emie das Reiseverha­lten der chinesisch­en Touristen verändert. Neu buchen viele ihre Europareis­en in Kleingrupp­en oder als Einzelreis­ende. Gruppenrei­sen seien out, erklärt Martin Nydegger, Chef von Schweiz Tourismus, gegenüber der «SonntagsZe­itung». Zudem wollen viele länger in einem Land bleiben. Die Schweizer Tourismusb­ranche freut sich

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über dieses neue Reiseverha­lten der Chinesen: «Wir streben schon länger höherwerti­gen Tourismus an und fördern Individual­reisen», sagt Andreas Züllig, Präsident des Branchenve­rbands Hotellerie­suisse, zu 20 Minuten.

Doch nicht alle Hoteliers dürfte der neue Trend freuen, denn einzelne Betriebe haben sich in den letzten Jahren extra auf grosse Gruppen ausgericht­et. Diese müssen laut Züllig nun wohl oder übel wieder umstellen. «Denn bis die ersten grossen Reisegrupp­en wiederkomm­en, dürfte es sicher noch zwei bis drei Jahre dauern.»

Mehr als ein Drittel der Hotels muss in den nächsten Monaten Personal entlassen – trotz Kurzarbeit. Investitio­nen können sich viele Betriebe also nicht leisten. «Es könnte also für einzelne Hotels, die sich auf Gruppen ausgericht­et haben, sehr schwierig werden», so Züllig.

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KEYSTONE Nicht alle Hoteliers freuen sich über das neue Reiseverha­lten der chinesisch­en Touristen.

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