Halbe Schweiz auf deutscher Risikoliste
ZÜRICH. Deutschland erklärt acht weitere Kantone zum Risikogebiet. Was heisst das für Pendler, Einkaufstouristen und Familienbesuche?
Rund 3,8 Millionen Einwohner der Schweiz dürfen ab morgen nur noch eingeschränkt nach Deutschland. Wegen der explodierenden Corona-Zahlen stehen neu zehn Kantone auf der Risikoliste, darunter mit Zürich auch ein Grenzkanton mit engen Wirtschaftsbeziehungen zu Deutschland. Wer über die Grenze
will, muss 14 Tage in Quarantäne oder einen aktuellen negativen Test vorweisen. Einkaufstourismus und Familienbesuche werden damit schwierig.
Welche Kantone kommen neu auf die deutsche Risikoliste?
Neu gelten die Kantone Freiburg, Jura, Neuenburg, Nidwalden, Schwyz, Uri, Zürich und Zug als Risikogebiete. Bereits seit dem 9. September sind Genf und Waadt auf der Liste. Der Grund ist eine Häufung von CoronaFällen in diesen Kantonen.
Was sind die Folgen einer Aufnahme auf die Risikoliste?
Wer sich in den vergangenen 14 Tagen in einem Risikogebiet aufgehalten hat, muss nach der Einreise nach Deutschland für 14 Tage in Quarantäne. In vielen Bundesländern entgeht der Quarantäne, wer einen aktuellen, negativen PCRTest vorweisen kann (nicht älter als 48 Stunden).
Ab wann tritt die Quarantänepflicht in Kraft?
Ab morgen.
Darf man noch nach Deutschland zum Einkaufen, wenn man in einem Risikokanton wohnt?
Das wird kompliziert – ebenso wie der Besuch im EuropaPark. Denn auch für Einkaufstouristen gilt Stand heute die 14tägige Quarantänepflicht. Einkaufen ist also höchstens mit einem negativen PCRTest möglich.
Das bestätigt das
Mi
«Das muss man so akzeptieren. In Anbetracht der Situation ist das okay.»
Christian, Zürich
«Als Alleinerziehende ist der Einkauf in Deutschland für mich wichtig.»
Christine, Bülach ZH
«Wir haben uns soeben eingedeckt. Das reicht für 2 bis 3 Wochen.»
Hakan, Opfikon ZH
«Es fragt sich, obs Sinn macht, dass nicht alle Kantone auf der Liste sind.»
Martina, Zürich
nisterium für Soziales und Integration des Bundeslands Baden-Württemberggegenüber 20 Minuten. Ausnahmen gelten, wenn sich eine Person in den letzten 14 Tagen weniger als 48 Stunden in einem Risikokanton aufgehalten hat.
Sind auch Pendler betroffen?
Nein, zumindest nicht in Baden-Württemberg. Beruflich notwendige Einreisen aus dem Risikogebiet – zum Beispiel Berufspendler, Kindergartenkinder, Schüler oder Studierende – müssen nicht in Quarantäne. Eine Ausnahme gilt auch für den grenzüberschreitenden Personen-, Waren- und Güterverkehr. Eine Durchreise auf direktem Weg bleibt also erlaubt.
Darf ich die deutsche Familie noch besuchen?
Das kommt auf das Bundesland an und darauf, wie eng die Beziehung ist. In BadenWürttemberg etwa sind Verheiratete oder Partner einer festen Beziehung von der Quarantänepflicht befreit. Aber: Der blosse Besuch von Verwandten begründet keine Ausnahme von der Quarantänepflicht.