Die grosse Abwesende und die grosse Unbekannte
SÖLDEN. Mikaela Shiffrin fehlt beim Saisonauftakt in Sölden. Der Rest startet in einen ungewissen Weltcup-Winter 2020/21.
Im Februar starb Mikaela Shiffrins Vater. Die Amerikanerin (25) brach darauf die Saison ab. Ihre geplante Rückkehr beim Weltcupfinal in Åre platzte wegen Corona. «Ich warte auf Sölden nächste Saison, um zu sagen, hier möchte ich sein. Das ist der Ort, an dem mein Vater mich haben wollte», blickte Shiffrin voraus. Daraus wird nichts. Die dreifache Gesamtweltcupsiegerin muss wegen Rückenproblemen auf den Saisonauftakt morgen verzichten. Vermutlich steigt Shiffrin Mitte November bei den Parallelrennen in Lech/Zürs in den Weltcup ein.
Fix ist dafür seit gestern der Start von Wendy Holdener. Sie bangte wegen einer Wadenbeinverletzung um den Auftakt. Ebenfalls dabei im siebenköpfigen Aufgebot von Swiss-Ski sind Corinne Suter und Lara Gut-Behrami. Während der Riesenslalom nicht zu den Topdisziplinen der beiden zählt – oder im Fall Gut-Behrami nicht mehr –, sind sie in der neuen Saison die Schweizer Trümpfe in den Speed-Disziplinen. Suter gehört in Abfahrt und Super-G, deren Spezialwertungen sie in der letzten Saison gewann, seit eineinhalb Jahren zu den Topfahrerinnen. Gut-Behrami meldete sich nach zweijähriger Durststrecke und Verletzungspause mit dem Doppelerfolg bei den Abfahrten in Crans-Montana im Februar zurück.
Der Februar ist auch 2021 ein Ziel aller Fahrerinnen. Dann findet in Cortina d’Ampezzo die um ein Jahr verschobene WM statt. Wenn überhaupt wegen Corona. Speed- und TechnikAthletinnen sowie -Athleten sind diesen Winter, so gut es geht, getrennt unterwegs, um einen Covid-Ausbruch zu verhindern.