Das Wichtigste zum neuen Freihandelspakt
HANOI. 15 Länder aus dem asiatisch-pazifischen Raum haben das grösste Freihandelsabkommen der Welt vereinbart. Die wichtigsten Fakten dazu.
Was ist das RCEP?
Die «regionale, umfassende Wirtschaftspartnerschaft» oder RCEP, wie der Pakt abgekürzt wird, ist das grösste Freihandelsabkommen der Welt. Experten gehen davon aus, dass die Region in zehn Jahren für mehr als die Hälfte der weltweiten Wirtschaftsleistung verantwortlich sein wird.
Wer ist daran beteiligt?
15 Staaten. Neben der zweitgrössten Volkswirtschaft China und den zehn Asean-Staaten Vietnam, Singapur, Indonesien, Malaysia, Thailand, Philippinen, Burma, Brunei, Laos und Kambodscha beteiligen sich am Abkommen auch Japan, Australien, Südkorea und Neuseeland.
Was bringt das Abkommen?
Es soll den Handel von Industriegütern erleichtern, wie Julius-Bär-Ökonomin Sophie
Altermatt zu 20 Minuten sagt. Es werde erwartet, dass bis in 20 Jahren ungefähr 90 Prozent der aktuellen Zölle und Quoten aufgehoben werden.
Wer profitiert am meisten?
Nach Ansicht von Experten ist das Abkommen ein grosser Prestigeerfolg für China. Die USA fallen in ihren Bemühungen zurück, Chinas Wirtschaftsdominanz einzudämmen.
Wer sind die Verlierer?
Aus diplomatischer Sicht und im Wettbewerb um die Weltordnung laut Julius-Bär-Chefökonom David Kohl die USA.
Was hat die Schweiz davon?
«Es ist eine Initiative gegen Protektionismus in einer Region, deren Wirtschaft zum Schwergewicht der Weltwirtschaft werden dürfte. Das ist für die Exportnation Schweiz positiv», sagt Jan Atteslander, Experte für Aussenwirtschaft beim Wirtschaftsdachverband Economiesuisse. Handelserleichterungen brächten der Schweiz dank Wachstum der Region neue Marktpotenziale.