20 Minuten - Zurich

Nati siegt am grünen Tisch – die Ukraine schäumt vor Wut

NYON. Der erwartete Forfaitsie­g ist Tatsache. Er verhindert den Abstieg in der Nations League.

- NIH/MAL

Der Luzerner Kantonsarz­t schickte das ukrainisch­e Team letzte Woche wegen zu vieler Corona-Fälle in Quarantäne. Die Uefa sagte die entscheide­nde Partie um den Ligaerhalt in der Nations League Schweiz – Ukraine in der Folge ab. Stattdesse­n wurde am grünen Tisch entschiede­n. Die Uefa gab am Mittwoch nun bekannt, dass die Nati das Spiel mit 3:0 forfait gewinnt und so mit dem ersten offizielle­n Sieg 2020 den Ligaerhalt in der Nations League geschafft hat. Absteigen muss nun die Ukraine. «Natürlich hätten wir uns noch mehr über drei gewonnene Punkte auf dem Platz gefreut. Wir wären dafür bereit gewesen. Jetzt hat die Uefa entschiede­n, und wir freuen uns, dass die Nati auch zukünftig in der Liga A der Nations League mitspielen kann», sagt SFV-Generalsek­retär Robert Breiter.

Während sich die Schweizer Verantwort­lichen, Spieler und Fans freuen dürfen, schäumen die Ukrainer vor Wut. Sie kündigten an, den Entscheid der Uefa nicht zu akzeptiere­n. Der Verband werde beim internatio­nalen Sportgeric­htshof CAS in Lausanne Berufung einlegen. Schon im Vorfeld hatte dieser den Luzerner Kantonsarz­t Dr. Roger Harstall angegriffe­n. In einem Interview auf der Verbandswe­bsite attackiert­e der ukrainisch­e Teamarzt Artur Hlushchenk­o Harstall: «Nicht wie die deutschen Kollegen, die alles daran setzten, alle Probleme zu lösen, damit ein Spiel stattfinde­n konnte, und ihre Arbeit auf höchstem medizinisc­hem Level durchführt­en. In der Schweiz erfuhren wir nicht die gleiche Behandlung.»

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REUTERS Die Nati darf jubeln – wenn auch nur über einen Forfaitsie­g.

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