Die grössten Probleme bereitet YB der dichte Nebel
SOFIA. Die Berner schlagen CSKA Sofia 1:0 und haben beste Chancen, erstmals seit 2014/15 europäisch zu überwintern.
Es war fast nicht zu sehen, aber in der 34. Minute traf Jean-Pierre Nsame in Sofia zum 1:0 für YB. Denn im VasilLevski-Nationalstadion in der bulgarischen Hauptstadt lag dichter Nebel und hüllte alles in ein milchiges Weiss. Trotz der Nebelsuppe war – wenn auch nur in Schemen – zu sehen, dass die Schweizer spielbestimmend waren und die klareren Abschlussmöglichkeiten hatten.
Nach der Pause half der portugiesische Schiedsrichter sich und den Spielern mit einem orangen Winterball. YB hatte das Geschehen auch mit dem neuen Spielgerät im Griff, was hinsichtlich der schwachen Auswärtsbilanz im Europacup nicht unbedingt zu erwarten gewesen war. Der letzte Sieg auf fremdem Terrain datierte vom August 2018. Vor zwei Jahren gewann YB im Playoff zur Champions League 2:1 in Zagreb. Der letzte Auswärtserfolg in der Europa League geht sogar ins Jahr 2014 (3:1 bei Slovan Bratislava) zurück. Nach sechs Jahren konnte die Mannschaft von Gerardo Seoane diesen Auswärtsfluch gestern endlich beenden, denn YB behielt gegen harmlose Bulgaren den Durchblick
und brachte das 1:0 über die Zeit.
Damit stellte der einzige Schweizer Europacup-Vertreter die Weichen für einen europäischen Frühling. Wenn YB im abschliessenden Heimspiel
am 10. Dezember gegen Cluj gewinnt, dann wird das erste Überwintern im Europacup seit 2014/15 Tatsache. Und im heimischen Wankdorf ist YB bekanntlich eine Macht. Aber zuerst geht es nächste
Woche zur Roma, die gestern in Rumänien 2:0 gegen Cluj gewann.