Schweizer sind hungrig auf Wohneigentum
ZÜRICH. Wie eine Studie der Credit Suisse zeigt, hat der Wunsch nach grossen Eigentumswohnungen stark zugenommen.
Die Corona-Pandemie hat die Wohnung zum Mittelpunkt unseres Lebens gemacht. Und sie hat uns auf die Schwächen unserer Wohnungen aufmerksam gemacht. In einer gestern veröffentlichten Studie zeigt Credit Suisse (CS), wonach die Schweizerinnen und Schweizer 2020 suchten: grössere, schönere Wohnungen mit Balkon oder Terrasse. Und am liebsten im Eigentum. Bei den Einfamilienhäusern im Eigentum ist die Nachfrage nach dem Kriterium «gross» um mehr als ein Viertel gestiegen. Auch bei den Eigentums- sowie bei den Mietwohnungen war ein Anstieg der Suchen nach grossen Objekten bemerkbar. Tief bleibende Zinsen und die Angst vor der Überwälzung von Negativzinsen verstärken den Wunsch, eine Wohnung oder ein Haus zu kaufen, wie die Studie festhält.
Doch viele Kaufwillige dürften Mühe haben, den Traum von der eigenen Wohnung wahr zu machen: Das Angebot ist knapp. «Es wird mehr Wohneigentum gesucht, als vorhanden ist», sagt ein Experte der CS (siehe unten). Der Bau von Wohneigentum nimmt seit Jahren ab, und eine Trendwende ist nicht in Sicht, wie es in der Studie heisst. Hinzu kommt, dass das Wohneigentum auf dem Markt nicht nur knapp, sondern folglich auch teurer ist, mit Trend nach oben. «Zwei von drei schweizweit inserierten Objekten mit vier und mehr Zimmern sind für einen Haushalt mit mittlerem Einkommen kalkulatorisch nicht mehr tragbar», wie die CS bilanziert.