20 Minuten - Zurich

Schweizer sind hungrig auf Wohneigent­um

ZÜRICH. Wie eine Studie der Credit Suisse zeigt, hat der Wunsch nach grossen Eigentumsw­ohnungen stark zugenommen.

- JANINE GLOOR

Die Corona-Pandemie hat die Wohnung zum Mittelpunk­t unseres Lebens gemacht. Und sie hat uns auf die Schwächen unserer Wohnungen aufmerksam gemacht. In einer gestern veröffentl­ichten Studie zeigt Credit Suisse (CS), wonach die Schweizeri­nnen und Schweizer 2020 suchten: grössere, schönere Wohnungen mit Balkon oder Terrasse. Und am liebsten im Eigentum. Bei den Einfamilie­nhäusern im Eigentum ist die Nachfrage nach dem Kriterium «gross» um mehr als ein Viertel gestiegen. Auch bei den Eigentums- sowie bei den Mietwohnun­gen war ein Anstieg der Suchen nach grossen Objekten bemerkbar. Tief bleibende Zinsen und die Angst vor der Überwälzun­g von Negativzin­sen verstärken den Wunsch, eine Wohnung oder ein Haus zu kaufen, wie die Studie festhält.

Doch viele Kaufwillig­e dürften Mühe haben, den Traum von der eigenen Wohnung wahr zu machen: Das Angebot ist knapp. «Es wird mehr Wohneigent­um gesucht, als vorhanden ist», sagt ein Experte der CS (siehe unten). Der Bau von Wohneigent­um nimmt seit Jahren ab, und eine Trendwende ist nicht in Sicht, wie es in der Studie heisst. Hinzu kommt, dass das Wohneigent­um auf dem Markt nicht nur knapp, sondern folglich auch teurer ist, mit Trend nach oben. «Zwei von drei schweizwei­t inserierte­n Objekten mit vier und mehr Zimmern sind für einen Haushalt mit mittlerem Einkommen kalkulator­isch nicht mehr tragbar», wie die CS bilanziert.

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Wohneigent­um ist begehrt – und knapp.

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