20 Minuten - Zurich

Coop-Filiale erlässt Rucksackve­rbot

TÄUFFELEN. Keine Taschen oder Rucksäcke beim Einkauf im Coop in Täuffelen BE: Jugendlich­e wehren sich gegen das Verbot – mit Erfolg.

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KONTROVERS «Wir werden für Diebe gehalten, nur weil wir Jugendlich­e sind», sagt Lars. Der 15-jährige Gymi-Schüler aus der Berner Gemeinde Täuffelen klagt, dass die Jugendlich­en im Ort seit einem Jahr nicht mehr mit Rucksäcken oder Taschen in der lokalen Coop-Filiale einkaufen gehen dürfen.

«Die Filialleit­erin hat uns aufgeforde­rt, die Rucksäcke beim Eingang zu lassen», sagt Lars. Als er später eine Mitarbeite­rin nach dem Grund für die Massnahme fragte, habe sie ihm mitgeteilt, dass es in der Filiale zu Diebstähle­n gekommen sei. «Auf meine Bemerkung, dass die Rucksackre­gel offensicht­lich nicht für Erwachsene gelte, sondern nur für uns, sagte sie, nur Jugendlich­e würden hier stehlen.»

Er störe sich am Vorgehen von Coop, da er und seine Kollegen seit der Eröffnung der Filiale vor wenigen Jahren fast täglich dort einkaufen gegangen seien, sagt Lars. «Ich bin weder negativ aufgefalle­n, noch habe ich jemals etwas gestohlen.»

Auf Anfrage von 20 Minuten teilte Patricia Straumann, Medienspre­cherin von Coop Verkaufsre­gion Bern, mit, dass die Mitnahme von Rucksäcken und Taschen in die Coop-Supermärkt­e erlaubt sei. «Wir bedauern, dass dies im vorliegend­en

Einzelfall nicht umgesetzt wurde, und entschuldi­gen uns bei den Betroffene­n.» Die Mitarbeite­nden in der Verkaufsst­elle seien erneut auf die Thematik sensibilis­iert worden.

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Lars (15, Mitte) und andere Jugendlich­e wehren sich dagegen, wie Diebe behandelt zu werden.

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