Rennfahrerin (16) schafft, was noch keiner Frau gelang
MODENA. Die niederländischbelgische Doppelbürgerin Maya Weug ist als erste Frau in die Ferrari Driver Academy aufgenommen worden.
Seit sie sieben Jahre alt ist, fährt sie Kart. Ihr Vater ist Niederländer, ihre Mutter Belgierin, aufgewachsen ist Maya Weug in Spanien. Die Seriosität hat die 16-Jährige vom Vater, die Entschlossenheit, eine Eigenschaft des niederländischen Einflusses, zeige sich in den Rennen, so Weug. Druck verspüre sie keinen, sagt sie abgebrüht. Sie habe bereits so viele KartRennen bestritten, es sei zur Routine geworden. Sie räumt jedoch ein: «Ein wenig Druck kann manchmal schon helfen, besser zu performen.»
Etwas Druck verspürte Weug kürzlich auf eine andere Art. Sie wurde zusammen mit 19 anderen Talenten in das Programm «Girls on Track – Rising Stars» des Autosport-Weltverbands FIA aufgenommen. In den Final des Förderprogramms schafften es Weug und drei weitere junge Frauen. Nach einem einwöchigen Kurs bei Ferrari – mit Testfahrten im Simulator und im Formel-4-Boliden auf der Teststrecke Fiorano – wurde entschieden, wer in die Ferrari Driver Academy aufgenommen wird: Weug. «Es war sehr aufregend, aber es fühlte sich auch surreal an. Ich habe Ferrari immer bewundert, ein Traum ist in Erfüllung gegangen», sagt die Motorsportlerin. Weug ist die erste Frau, die den Sprung in die Ferrari Driver Academy schaffte.
Weug nimmt nun mit 16 eine Vorbildfunktion ein für alle Mädchen, die es im Motorsport zu etwas bringen möchten. Das macht ihr nichts aus. «Ich werde mein Bestes geben, um den Mädchen zu zeigen, dass sie ihre Ziele in diesem Sport erreichen können und dass sie nie aufgeben sollen.»
Weug bleibt bescheiden, wenn es um die Ziele in ihrer ersten Formel4-Saison geht. Sie will so viel wie möglich lernen.