Abgelaufene Tests, zu wenig Impfstoff, zu wenige Masken
Am Montag wurde bekannt, dass Pharmariese Roche ein wirksames Medikament gegen Covid-19 entwickelt hat. Während andere Länder schon bestellt haben, laufen beim BAG noch Verhandlungen. Für SVPPräsident Marco Chiesa ein weiterer in einer ganzen Reihe strategischer Fehlentscheide. Eine Chronologie: 740 000 abgelaufene PCRTests. Vor rund einem Jahr kaufte der Bund mehr als eine Million PCR-Tests als Notreserve. Die meisten sind nun abgelaufen. Kosten:
14 Mio. Franken.
Unsichere Impfplattform. Die Plattform Meineimpfungen.ch ist für den digitalen Impfausweis nicht sicher, wie sich herausstellte.
Kein Geld vom Bund für Impfstoffherstellung. Anfang März fragte die Walliser Pharmafirma Lonza beim Bund um staatliche Unterstützungsgelder für die Produktion des Moderna-Impfstoffs an. Berset verwarf die Idee, weil Lonza kein Vorkaufsrecht auf Impfdosen anbieten konnte.
Zu wenig Impfstoff, zu spät bestellt. Experten kritisieren, dass die Schweiz zu spät und zu wenig Impfstoff bestellt habe. Andere Länder beschafften mehr und früher.
Zu wenige Masken. Im April 2020 wurden Hygienemasken in der Schweiz knapp. Das BAG betonte immer wieder, sie wirkten nicht. Interne Protokolle, die der «SonntagsZeitung» vorliegen, zeigten allerdings: Die Behörden kommunizierten wohl nur so, weil nicht genügend Masken für alle verfügbar waren.