Lärmmessungsflug endet für Piloten und Experten tödlich
OBERRAMSERN. Zwei Männer sterben beim Absturz eines Flugzeugs.
Bei einem Lärmmessflug kamen am Samstag in Oberramsern SO zwei Männer ums Leben: Bei einem Verstorbenen handelt es sich um einen der Erbauer des Flugzeugs. Der 49-Jährige war in Grenchen gestartet. Mit an Bord sei ein Experte (57) der Schallmessgruppe des Vereins Experimental Aviation of Switzerland (EAS) gewesen, sagt Vereinspräsident Werner Maag. Bisher sei es bei einer Lärmmessung noch nie zu einem Zwischenfall gekommen. Diese wird seit 20 Jahren regelmässig durch den Verband EAS durchgeführt. «Es handelt sich um einen Routinetest, den jedes Flugzeug machen muss, um zugelassen zu werden», sagt Maag.
Beim Test soll das Starten der Maschine simuliert werden, bei dem das Flugzeug am lautesten ist. Der Test beginne auf einer Flughöhe von 200 bis 300 Metern über dem Boden, so Maag. «Die Übung dauert rund 30 Minuten und ist für einen erfahrenen Piloten nicht besonders anspruchsvoll.» Damit der Pilot nicht schummeln könne, sei ein unabhängiger Beobachter im Cockpit dabei.
Beim Flugzeug handelte es sich um einen Eigenbau. Dieser wurde an einem EAS-Event gar als «elegantestes und bestes KitFlugzeug» prämiert. Und bereits vor dem Erstflug wurde der Flieger im Fachmagazin «AeroRevue» als «Innovationsträger» bezeichnet. Das Flugzeug habe eine «beachtliche Flugleistung» erlangt. Das Fachwissen hatten die Männer aus ihrem Beruf, wie das Magazin schreibt. Der Elektroingenieur gab gar Kurse für den Verein und publizierte mehrere wissenschaftliche Arbeiten in seinem Fachbereich. Noch ist unklar, weshalb das Flugzeug abgestürzt ist. Die Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) untersucht dies nun.