FCB: «Keine Alleinherrschaft mehr»
BASEL. Der FCB hat einen neuen Boss: David Degen. Gestern hat er sein Team für die Zukunft vorgestellt.
Der Machtkampf um den FC Basel hat ein Ende gefunden. David Degen übernimmt alle Aktien des FC Basel von Bernhard Burgener und baut einen neuen Verwaltungsrat auf. Degen betonte an einer Medienkonferenz, dass es in Zukunft keine «Alleinherrschaft mehr geben wird». Die Aktienherrschaft wird auf vier Personen verteilt. Die grosse Aufgabe sei es nun, den Ruf des FC Basel wiederherzustellen. Dafür stehe das ganze Team in der Verantwortung.
Über Wochen und Monate wurde zwischen Bernhard Burgener und David Degen um die Macht beim FC Basel gekämpft. Statt zu einem Termin vor dem Basler Zivilgericht kam es gestern zur grossen Versöhnung: Degen übernimmt das Aktienpaket von Burgener und wird der neue Besitzer des FC Basel. «Es freut mich, dass David und ich eine konstruktive und einvernehmliche Lösung gefunden haben, die im besten Interesse des FC Basel liegt», erklärte Burgener gestern an der gemeinsamen Pressekonferenz.
Grosse Freude derweil bei David Degen: «Für mich fängt ein neues Leben an.» Der ehemalige FCB-Profi betonte, dass es in Zukunft keine «Alleinherrschaft mehr geben wird». Degens Aktien werden nämlich auf total vier Personen aufgeteilt: Unternehmer Marco Gadola, Johannes Barth (Präsident FDP Basel-Stadt) und Andreas Rey werden Degen Aktien abkaufen. Diese drei Herren stellen sich am 15. Juni ebenfalls zur Wahl in den Verwaltungsrat – wie auch Ex-Meistertrainer Christian Gross sowie die ehemalige FCB- und FCZ
Spielerin Sophie Herzog. Der aktuelle Vereinspräsident Reto Baumgartner soll Verwaltungsratspräsident werden. «Wir alle stehen in der Verantwortung und müssen beweisen, dass wir ein starkes Team sind», erklärte Degen. Er bitte die Fans, ihnen eine Chance zu geben.
Ebenfalls eine Chance verdient hat laut Degen der aktuelle FCB-Trainer Patrick Rahmen, der auch kommende Saison Cheftrainer bleiben soll. Degen nimmt derweil die Mannschaft in die Pflicht, fordert höchste Professionalität und den zweiten Tabellenplatz in der laufenden Saison. «Die meisten Spieler beim FCB träumen von einer grösseren Liga. Dafür braucht es höchste Professionalität und Performance über mehrere Saisons. Die Spieler müssen sich bewusst sein, dass sie bei uns abliefern müssen.»