19-Jähriger tötet sieben Kinder in russischer Schule
KASAN. Im russischen Kasan attackierte ein 19-jähriger Angreifer eine Schule. Dabei kamen neun Menschen ums Leben.
Bei einem bewaffneten Angriff auf eine Schule in der russischen Grossstadt Kasan sind gestern mehrere Menschen getötet worden. Zwei russische Staatsagenturen berichteten übereinstimmend von sieben getöteten Schulkindern. Unter den Opfern sollen auch eine Lehrperson und eine Angestellte der Schule sein. Auch eine Explosion soll zu hören gewesen sein. Laut «The Moscow Times» nahm die Polizei den Schützen fest. Gemäss russischen Medien handelt es sich um den 19-jährigen Ilnaz Galyaviyev, der die Schule selbst besucht und vor einigen Jahren abgeschlossen habe. Er habe seine Tat auf Social Media angekündigt. Einen Komplizen soll er nicht gehabt haben, teilte das regionale Innenministerium nach zunächst anderslautenden Berichten mit. Der
Schütze hatte gegen 9.30 Uhr Ortszeit in der Schule das Feuer eröffnet. «Ich war in der Klasse, erst habe ich eine Explosion gehört, dann Schüsse», zitierte Tass einen Schüler. Warum der festgenommene 19-Jährige mit einer Waffe um sich geschossen haben soll, ist noch unklar. Medienberichten zufolge wurde er kürzlich wegen Schulden von einer Berufsschule verwiesen. Die Staatsagentur Tass schrieb unter Berufung auf Sicherheitskreise von «Hass» als möglichem Motiv.
«Der Präsident spricht den Angehörigen der Kinder, die durch die Hand des Schützen gestorben sind, sein tiefes Beileid aus und wünscht den Schulkindern, die verletzt wurden, baldige Genesung», sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow laut der Agentur Interfax. Russlands Präsident Wladimir Putin habe nach der Schiesserei zudem eine dringende Verschärfung der Waffenkontrollen gefordert, schreibt die Deutsche Presse-Agentur.