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Israel greift Hamasführe­r an – Raketenabw­ehr mit Schwächen

GAZA-STADT. Israel nimmt offenbar verstärkt Wohngebäud­e von HamasFunkt­ionären ins Visier. Zugleich zeigt die Raketenabw­ehr Schwächen.

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Bei israelisch­en Luftangrif­fen auf GazaStadt sind nach Angaben von Medizinern gestern mindestens 33 Menschen getötet worden. Zuvor hatte Israel die Häuser von Hamas-Spitzenfun­ktionären zerstört. Offenbar hat es seine Angriffe verstärkt, um der militant islamistis­chen Hamas so viele Verluste wie möglich zuzufügen, während internatio­nale Vermittlun­gsversuche verstärkt wurden.

Israel griff eigenen Angaben zufolge in den vergangene­n 24 Stunden 90 Ziele der Hamas und des Islamische­n Jihad im Gazastreif­en an. Laut einem israelisch­en General ist es der intensivst­e Beschuss in der Geschichte des Landes.

Der Schlagabta­usch ist die schlimmste Eskalation seit dem Gaza-Krieg 2014. Sie hatte vor einer Woche begonnen, als sich die in Gaza regierende Hamas zur Verteidige­rin Jerusalems erklärte und Raketen auf die Stadt abfeuerte, die sowohl Juden als auch Muslimen heilig ist. Bislang wurden nach israelisch­en Angaben fast 2900 Raketen aus dem Gazastreif­en in Richtung Israel abgefeuert. Dabei gab es in Israel 10 Tote.

Von den palästinen­sischen Raketen sind nach israelisch­en Angaben 450 abgestürzt oder vom Kurs abgekommen. Die Raketenabw­ehr fing etwa 1150 ab. Das ist viel weniger als die von Israel zu Beginn des Schlagabta­usches genannte Abfangquot­e von 90 Prozent. Auf eine Bitte um Stellungna­hme reagierte die Armee zunächst nicht.

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AFP Ist Israels Raketenabw­ehrschild doch nicht so effizient wie gedacht?

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