Die Covid-Impfung rettet auch Erektionen
ZÜRICH. Corona kann bei Männern auch zu Erektionsstörungen führen – eine Impfung schützt.
BELIEBT Das Coronavirus attackiert nicht nur die Lunge, es kann im ganzen Körper heftigen Schaden anrichten. Und zwar überall dort, wo es Blutgefässe hat. Das männliche Glied bilde da keine Ausnahme, berichten nun Forschende der University of Miami im «World Journal of Men’s Health»: Die weit verbreitete Funktionsstörung der Blutgefässe (endotheliale Dysfunktion), die aus der Infektion resultiere, könne dann zu einer Erektionsstörung (erektile Dysfunktion) führen, weil die Arterien den Penis nicht mehr mit ausreichend Blut für eine Erektion versorgen könnten. «Wir fanden heraus, dass Männer, die zuvor nicht über erektile Dysfunktion klagten, nach Beginn der Infektion eine ziemlich schwere erektile Dysfunktion entwickelten», so der Urologe Ranjith Ramasamy gemäss der Mitteilung.
Auch Dena Grayson, Expertin für Infektionskrankheiten, warnte schon im vergangenen Dezember vor Covid-19-bedingten Erektionsstörungen: «Diese Langzeitfolgen können im schlimmsten Fall lebenslang anhalten.» Bei Geimpften wurde in keiner der vielen Impfstoffstudien Derartiges nachgewiesen. Generell stellt die Impfung derzeit den besten Schutz gegen Covid-19 und die Folgen der Erkrankung dar, wie der Berliner Virologe Christian Drosten im Podcast «Coronavirus-Update» sagte: «Dieses Virus wird endemisch werden, das wird nicht weggehen. Und wer sich jetzt beispielsweise aktiv dagegen entscheidet, sich impfen zu lassen, der wird sich unweigerlich infizieren.»