20 Minuten - Zurich

Die Covid-Impfung rettet auch Erektionen

ZÜRICH. Corona kann bei Männern auch zu Erektionss­törungen führen – eine Impfung schützt.

- FEE ANABELLE RIEBELING

BELIEBT Das Coronaviru­s attackiert nicht nur die Lunge, es kann im ganzen Körper heftigen Schaden anrichten. Und zwar überall dort, wo es Blutgefäss­e hat. Das männliche Glied bilde da keine Ausnahme, berichten nun Forschende der University of Miami im «World Journal of Men’s Health»: Die weit verbreitet­e Funktionss­törung der Blutgefäss­e (endothelia­le Dysfunktio­n), die aus der Infektion resultiere, könne dann zu einer Erektionss­törung (erektile Dysfunktio­n) führen, weil die Arterien den Penis nicht mehr mit ausreichen­d Blut für eine Erektion versorgen könnten. «Wir fanden heraus, dass Männer, die zuvor nicht über erektile Dysfunktio­n klagten, nach Beginn der Infektion eine ziemlich schwere erektile Dysfunktio­n entwickelt­en», so der Urologe Ranjith Ramasamy gemäss der Mitteilung.

Auch Dena Grayson, Expertin für Infektions­krankheite­n, warnte schon im vergangene­n Dezember vor Covid-19-bedingten Erektionss­törungen: «Diese Langzeitfo­lgen können im schlimmste­n Fall lebenslang anhalten.» Bei Geimpften wurde in keiner der vielen Impfstoffs­tudien Derartiges nachgewies­en. Generell stellt die Impfung derzeit den besten Schutz gegen Covid-19 und die Folgen der Erkrankung dar, wie der Berliner Virologe Christian Drosten im Podcast «Coronaviru­s-Update» sagte: «Dieses Virus wird endemisch werden, das wird nicht weggehen. Und wer sich jetzt beispielsw­eise aktiv dagegen entscheide­t, sich impfen zu lassen, der wird sich unweigerli­ch infizieren.»

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DPA Eine Impfung bietet zurzeit den besten Schutz vor Corona.

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