Fitnessboxing erlebt Boom – «Konzept hat Potenzial»
ZÜRICH. Ein Start-up bietet Fitnessboxen im Freien an. Ein Experte sieht Potenzial darin.
Boxen und schwitzen unter freiem Himmel zu Livemusik: Das Start-up Lucky Punch bietet seit rund zwei Wochen auf dem Urbansurf-Areal im Zürcher Kreis 5 Krafttraining in Kombination mit Boxstunden an. «Es ist sehr anstrengend, man kann sich aber super auspowern», sagt Teilnehmerin Melina. Der 28-Jährigen habe das ganzheitliche Training von Anfang an zugesagt. Jonas (30) reist dafür extra aus dem Kanton Zug an. «Ich finde Livemusik zum Boxen eine super Sache. Die Beats zu spüren, gibt mir den Antrieb.»
Dass sein Konzept so gut ankommt, freut Gründer Chris Velkovski. «In dieser kurzen Zeit mussten wir unsere Anzahl der Boxstunden regelmässig erhöhen, um der hohen Nachfrage gerecht zu werden.» Mit den Fitness-inspirierten Boxstunden
will er das verstaubte Image des Boxsports auffrischen. «Ob Anfänger oder Fortgeschrittene, bei uns kann man boxen, ohne ein blaues Auge zu riskieren und der Spass am Training steht im Vordergrund.
Der Ansturm ist riesig – insbesondere sind darunter auch viele Frauen», sagt der 27-Jährige.
Bei Nextlevel Sports Club ist der Trend ebenfalls spürbar. «Immer mehr Kundinnen und Kunden wollen Boxtraining», sagt Inhaber Raphy Biedermann. Fitnessexperte Jonas Caflisch spricht allerdings noch nicht von einem allgemeinen Trend in Zürich. «Im Ausland gibt es aber bereits grosse Anbieter von Fitnessboxen», sagt er. Im Konzept von Lucky Punch sieht er viel Potenzial. «Es versucht, das Boxen vom Bild eines dunklen Boxkellers zu lösen und zeitgemäss zu präsentieren. Das könnte zum Erfolg führen.» Boxen an und für sich sei eines der ganzheitlichsten Trainings. «Deshalb ist es für eine Kommerzialisierung sehr interessant.»