20 Minuten - Zurich

Nach der Flut: So plant Schleithei­m den Aufbau

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Die 1700-Einwohner-Gemeinde Schleithei­m SH ist am letzten Donnerstag überflutet worden wie seit Hunderten Jahren nicht mehr. Gemeindepr­äsident Urs Fischer erzählt von den Aufräumarb­eiten. Der Dorfbach – der «Schlaateme­r Bach», normalerwe­ise ein kleines Bächli – stieg innert Minuten auf bis zu drei Meter an. Das Dorf wurde überflutet, die Strasse zum reissenden Bach. Autos, Container und Bäume wurden weggeschwe­mmt. Das Wasser drang in die Häuser ein. Eineinhalb Stunden später war der Spuk vorbei, der Wasserpege­l senkte sich wieder. Zurück blieb ein verwüstete­s Dorf.

Dank 120 Helfern von Feuerwehr und Zivilschut­z sowie gegen 200 Freiwillig­en aus dem Dorf seien die Aufräumarb­eiten auf gutem Weg, sagte der Schleithei­mer Gemeindepr­äsident. «Ende Woche erstrahlt unser Dorf wieder im alten Glanz.» Die Bewohner habe er nicht mobilisier­en müssen, sie hätten von sich aus mitgeholfe­n. Überhaupt sei die gegenseiti­ge Hilfsberei­tschaft gross gewesen, sagt Fischer stolz. Noch stünden Schwemmhol­z und Müllberge herum, und das schlammige Wasser habe überall Staub und Schmutz hinterlass­en. «Es herrscht eine Sauerei. Doch grössere Sachschäde­n gibt es nicht.»

Fischer betont, dass man die Situation in Schleithei­m nicht mit Deutschlan­d vergleiche­n könne: «Bei uns wurde kein Haus beschädigt.» Dennoch sei es nicht einfach gewesen: «Wir mussten nicht nur Wasser auspumpen, sondern auch heikle Materialie­n wie Heizöl.»

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20MIN/NEWS-SCOUT Der Schlaateme­r Bach wurde zu einem reissenden, bis zu drei Meter hohen Fluss.
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Gemeindepr­äsident Urs Fischer.

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