Weg mit Fake – für mehr Realness auf Instagram & Co.
In Norwegen sorgt ein neuer Gesetzesentwurf dafür, dass bearbeitete Bilder künftig klar gekennzeichnet werden müssen.
Diesen einen neuen Filter ausprobieren, hier noch ein wenig nachhelfen, dort die kurze letzte Nacht vertuschen, und fertig ist der Post. Was auf Instagram und anderen Social-MediaPlattformen Alltag ist, soll nun in Norwegen gesetzlich geregelt werden. Um die Verbreitung von unrealistischen Schönheitsidealen zu verhindern, verpflichtet ein neues Gesetz in Norwegen zur klaren Kennzeichnung von retuschierten Fotos. Laut BBC sind von der Änderung des norwegischen Werbegesetzes alle Paid Posts von Social-MediaNutzern und -Nutzerinnen betroffen, bei denen die Bilder so bearbeitet wurden, dass Haut, Körperform oder Grösse nicht mehr der Realität entsprechen.
Auf der Website der norwegischen Regierung ist zu lesen, dass dem gesellschaftlichen Druck, der durch die idealisierte Darstellung von Menschen in der Werbung hervorgerufen werde, Einhalt geboten werden solle. Da es oft schwerfalle, zu erkennen, was echt ist und was manipuliert wurde, sollen Labels Klarheit schaffen. Schweizer Influencerinnen wie Nives Arrigoni und Sandra Rodrigues Pinto begrüssen das neue Gesetz. «Die Foto- und Videoplattformen sollen Spass machen und keinen Druck bei Userinnen und Usern generieren», sagt Arrigoni. Pinto findet, es existiere ein unrealistischer Perfektionismus. Sie würde sogar eine Ausweitung auf andere Formate wie zum Beispiel Zeitschriften begrüssen.