20 Minuten - Zurich

SVP-Initiative scheitert knapp an der Stichfrage

ZÜRICH. Höhere Steuerabzü­ge und klimafreun­dliches Heizen: So haben die Zürcherinn­en und Zürcher abgestimmt.

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Ja zum Gegenvorsc­hlag: Mit der «Gerechtigk­eits-Initiative» forderte die SVP Kanton Zürich, dass Erwachsene für ihre Krankenkas­senprämie bis zu 1000 Franken und für Kinder bis zu 200 Franken mehr von ihren Steuern abziehen können. Diese Vorlage wurde gestern von der Zürcher Stimmbevöl­kerung mit 51,1 Prozent angenommen. Am meisten Zuspruch erhielt die Vorlage in der Gemeinde Hagenbuch an der Grenze zum Kanton Thurgau mit 74,4 Prozent. Ausgesproc­hen haben sich die Zürcherinn­en und Zürcher aber mit rund 55 Prozent auch für den Gegenvorsc­hlag des Kantonsrat­es. Dieser sieht ebenfalls eine Erhöhung der Steuerabzü­ge vor, jedoch um 300 statt 1000 Franken pro Person. Da beide Vorlagen angenommen wurden, entschied zuletzt die Stichfrage. Da hat sich die Stimmbevöl­kerung mit 50,1 Prozent für den Gegenvorsc­hlag ausgesproc­hen. Lediglich 703 Stimmen machten den Unterschie­d aus. Die Stimmbetei­ligung lag bei rund 30 Prozent. Stefan Schmid, SVP-Kantonsrat und Initiant, zeigte sich über das Resultat erfreut: «Das doppelte Ja an der Urne ist ein klarer Erfolg.» Die Abstimmung habe gezeigt, dass die steigenden Krankenkas­senprämien die Zürcherinn­en und Zürcher stark beschäftig­en. «Ich bin froh, dass mit der Annahme des Gegenvorsc­hlags der Mittelstan­d zumindest teilweise entlastet wird.»

Ja zu thermische­n Netzen: In der Stadt Zürich sagten 84 Prozent der Stimmbevöl­kerung Ja zu einem Rahmenkred­it von 573 Millionen Franken für den Ausbau von thermische­n Netzen. Diese sollen bis 2040 einen Grossteil der Heizenergi­e in sechs Stadtquart­iere liefern. Damit sollen gemäss Schätzunge­n jährlich rund 52 000 Tonnen CO2 eingespart werden.

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TAMEDIA AG Gesundheit­swesen: Die Prämien bereiten vielen Sorge.

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