Nati ist mit knapp 5 Tonnen Material nach Katar gereist
DOHA. 20 Minuten hat mit dem Materialwart der Nati über seine Arbeit gesprochen.
Roger Kaspar, die Sicherheitsmassnahmen hier in Katar sind sehr hoch. Der reinste Horror für Sie?
Ja, am Anfang war das tatsächlich etwas mühsam. Mittlerweile hat es sich aber ganz gut eingependelt.
Mit wie viel Material ist die Nati an die WM gereist?
Ich würde schätzen rund 110 Kisten und Gepäckstücke an Trainingsmaterial und Ausrüstung. Dazu kommen dann noch die privaten Koffer. Alles in allem dürften es knapp 5 Tonnen Material sein.
Rechnen Sie doch kurz vor: Was kommt ungefähr an Ausrüstung pro Spieler zusammen?
Für jeden Spieler habe ich zwei Trainingssets mit Werbung und ein Set ohne Werbung. Das, weil die Fifa am Tag vor dem Spiel und am Spieltag selbst keine Sponsorenaufdrucke erlaubt. Dann kommen natürlich noch die Matchtrikots dazu, von denen jeder Spieler zwei pro Partie zur Verfügung hat. Zwei Trikots pro Spiel, das macht bis zum Final 14 Trikots pro Spieler. Haben Sie so viele eingepackt?
Nein, ich handhabe es so, wie an der EM. Die Trikots für die Gruppenphase hatte ich bereits dabei, sie mussten aber teilweise noch fertig bedruckt werden. Für ein mögliches Achtelfinal habe ich jeweils Heim- und Auswärtstrikot dabei.
Und wenn die Nati es in den Viertelfinal schafft?
Dann könnte ich in der Schweiz bei Ausrüster Puma einfach nachbestellen. Das reicht problemlos, damit diese hier rechtzeitig eintreffen.
Warum haben Sie die Trikots für die Gruppenphase erst in Katar fertig bedruckt? Das wirkt etwas unvorbereitet. Ganz einfach: Ich bin nicht gerne verschwenderisch. Plötzlich fällt ein Spieler aus und man muss umplanen. Darum bin ich eher vorsichtig. Ich habe eine Schneideplatte und Druckpresse dabei und bin auf alles vorbereitet.
Haben die Spieler heute mehr Extrawünsche als noch vor einigen Jahren?
Ich weiss von jedem Spieler, was er braucht und möchte. Das ist auch gut so. Die Spieler sollen sich in der Nati wohlfühlen. Es soll genau gleich sein wie im Club. In den letzten zweieinhalb Jahren ist hier bei der Nati vieles professioneller geworden.