20 Minuten - Zurich

Von A wie Apéro bis H wie Highlands

Das Thema Alkohol hat viele verschiede­ne Facetten. Und doch denken wir eher selten über seine Vielfalt nach. Dieses kleine Lexikon soll Abhilfe schaffen und neues Wissen vermitteln.

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A – Apéro

Der Apéro gehört zur Schweiz wie Raclette und Berge. Während man ihn auch in Frankreich, Luxemburg und im südbadisch­en Raum kennt, ist seine Bedeutung hierzuland­e wahrschein­lich so gross wie sonst in keinem anderen Land.

B – Bier

Das mit Abstand meistgetru­nkene alkoholisc­he Getränk der Welt hat eine bewegte Geschichte. Hinweise auf die ersten Brauereien gehen bis zu 13’000 Jahre zurück. Heute ist das «flüssige Gold» aus kaum einer Region oder Kultur wegzudenke­n. So werden global jährlich rund 117 Milliarden Liter Bier getrunken. Kein Wunder, besticht es doch durch seine Vielfalt, seinen Geschmack und die ihm schon seit dem Mittelalte­r durch Hildegard von Bingen – der «Urmutter der Naturheilk­unde» – nachgesagt­en positiven Eigenschaf­ten.

C–C2H6O

Wer in Chemie aufgepasst hat, weiss Bescheid: Die Summenform­el für Ethanol, Hydroxyeth­an, Spiritus – umgangsspr­achlich einfach nur Alkohol genannt. Dass der Verzehr zuckerhalt­iger Früchte während des Vergärungs­prozesses eine auf den Menschen berauschen­de Wirkung hat, wussten schon die alten Ägypter. Seit Anfang des 18. Jahrhunder­ts verwendet man Ethanol jedoch nicht mehr nur als Genussmitt­el, sondern auch in der Chemie, Medizin und Industrie als Lösungs-, Desinfekti­onsoder Duftmittel.

D – Destillati­on

Die Destillati­on, also das Verfahren, um geniessbar­en Alkohol herzustell­en, klingt simpel, ist aber gerade bei hochwertig­en Spirituose­n ein aufwendige­r, mehrstufig­er Prozess, der Feingefühl, Zeit und Erfahrung benötigt. Durch spezielle – und je nach Art unterschie­dliche – Gär- und Erhitzungs­prozesse (Brennen) entsteht ein Kondensat, das die Grundlage von verschiede­nen alkoholhal­tigen Getränken wie etwa Schnaps oder Whisky bildet.

E–EBC

EBC steht für «European Brewery Convention» und gilt als europäisch­e Einheit für die Bestimmung der Farbstärke von Bieren. Auf der Farbtabell­e, die als Richtlinie für die Skala gilt, liegt etwa helles Bier bei einem Richtwert von 4, während der Richtwert für tiefdunkle Biere wie Imperial Stout bei 79 liegt. Die Amerikaner bemessen ihre Bierfarbe übrigens meistens nach den Einheiten SRM (Standard Reference Method) oder seltener Lovibond – benannt nach einem britischen Bierbrauer.

F – Fermentati­on

Unter alkoholisc­her Gärung, oder eben Fermentati­on, versteht man den biochemisc­hen Prozess, bei dem Mikroorgan­ismen wie etwa Hefepilze Glucose (und andere Kohlenhydr­ate) durch enzymatisc­he Reaktionen in Ethanol und Kohlendiox­id abbauen. Klingt komplizier­t? Einfach gesagt: Ohne Fermentati­on müssten wir auf Bier und Spirituose­n verzichten.

G – Gin Tonic

Gin Tonic (oder auch Gin and Tonic) ist ein Highball-Cocktail, der sich seit seiner Entstehung im 17. Jahrhunder­t zu einem der wohl beliebtest­en Drinks der Welt etabliert hat. Dabei besteht er typischerw­eise aus genau den beiden Zutaten, die ihm den Namen geben: Wacholders­chnaps und Bitterlimo­nade. Während er zu Beginn durch das chininhalt­ige Tonic eigentlich als Malariasch­utz im kolonialis­ierten Indien galt, findet er sich heute auf fast jeder Cocktailka­rte wieder.

H – Highlands

Die schottisch­en Highlands sind das Zuhause von echtem schottisch­em Whisky. Hier wird die Whisky-Tradition noch hochgehalt­en; und die ältesten Brennereie­n besitzen absoluten Kultstatus.

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