Von A wie Apéro bis H wie Highlands
Das Thema Alkohol hat viele verschiedene Facetten. Und doch denken wir eher selten über seine Vielfalt nach. Dieses kleine Lexikon soll Abhilfe schaffen und neues Wissen vermitteln.
A – Apéro
Der Apéro gehört zur Schweiz wie Raclette und Berge. Während man ihn auch in Frankreich, Luxemburg und im südbadischen Raum kennt, ist seine Bedeutung hierzulande wahrscheinlich so gross wie sonst in keinem anderen Land.
B – Bier
Das mit Abstand meistgetrunkene alkoholische Getränk der Welt hat eine bewegte Geschichte. Hinweise auf die ersten Brauereien gehen bis zu 13’000 Jahre zurück. Heute ist das «flüssige Gold» aus kaum einer Region oder Kultur wegzudenken. So werden global jährlich rund 117 Milliarden Liter Bier getrunken. Kein Wunder, besticht es doch durch seine Vielfalt, seinen Geschmack und die ihm schon seit dem Mittelalter durch Hildegard von Bingen – der «Urmutter der Naturheilkunde» – nachgesagten positiven Eigenschaften.
C–C2H6O
Wer in Chemie aufgepasst hat, weiss Bescheid: Die Summenformel für Ethanol, Hydroxyethan, Spiritus – umgangssprachlich einfach nur Alkohol genannt. Dass der Verzehr zuckerhaltiger Früchte während des Vergärungsprozesses eine auf den Menschen berauschende Wirkung hat, wussten schon die alten Ägypter. Seit Anfang des 18. Jahrhunderts verwendet man Ethanol jedoch nicht mehr nur als Genussmittel, sondern auch in der Chemie, Medizin und Industrie als Lösungs-, Desinfektionsoder Duftmittel.
D – Destillation
Die Destillation, also das Verfahren, um geniessbaren Alkohol herzustellen, klingt simpel, ist aber gerade bei hochwertigen Spirituosen ein aufwendiger, mehrstufiger Prozess, der Feingefühl, Zeit und Erfahrung benötigt. Durch spezielle – und je nach Art unterschiedliche – Gär- und Erhitzungsprozesse (Brennen) entsteht ein Kondensat, das die Grundlage von verschiedenen alkoholhaltigen Getränken wie etwa Schnaps oder Whisky bildet.
E–EBC
EBC steht für «European Brewery Convention» und gilt als europäische Einheit für die Bestimmung der Farbstärke von Bieren. Auf der Farbtabelle, die als Richtlinie für die Skala gilt, liegt etwa helles Bier bei einem Richtwert von 4, während der Richtwert für tiefdunkle Biere wie Imperial Stout bei 79 liegt. Die Amerikaner bemessen ihre Bierfarbe übrigens meistens nach den Einheiten SRM (Standard Reference Method) oder seltener Lovibond – benannt nach einem britischen Bierbrauer.
F – Fermentation
Unter alkoholischer Gärung, oder eben Fermentation, versteht man den biochemischen Prozess, bei dem Mikroorganismen wie etwa Hefepilze Glucose (und andere Kohlenhydrate) durch enzymatische Reaktionen in Ethanol und Kohlendioxid abbauen. Klingt kompliziert? Einfach gesagt: Ohne Fermentation müssten wir auf Bier und Spirituosen verzichten.
G – Gin Tonic
Gin Tonic (oder auch Gin and Tonic) ist ein Highball-Cocktail, der sich seit seiner Entstehung im 17. Jahrhundert zu einem der wohl beliebtesten Drinks der Welt etabliert hat. Dabei besteht er typischerweise aus genau den beiden Zutaten, die ihm den Namen geben: Wacholderschnaps und Bitterlimonade. Während er zu Beginn durch das chininhaltige Tonic eigentlich als Malariaschutz im kolonialisierten Indien galt, findet er sich heute auf fast jeder Cocktailkarte wieder.
H – Highlands
Die schottischen Highlands sind das Zuhause von echtem schottischem Whisky. Hier wird die Whisky-Tradition noch hochgehalten; und die ältesten Brennereien besitzen absoluten Kultstatus.