Schöner Gärtnern
Landschaftsarchitekt Enzo Enea kennt die beste Heckenschere und weiss, wie man im Regen stilvoll trocken bleibt.
Was wir pflanzen, soll ja immer weiterwachsen. Daher ist eine gute Heckenschere unentbehrlich für jeden Gartenbesitzer. Ich mag jene, die der spanische Messerhersteller Pallarès für Audo Copenhagen entwickelt hat (um 100 Franken): formschön,ergonomisch,langlebigundineinem Etui mit Gürtelschlaufe aus handgenähtem Leder.
Grundlage ist stets eine gesunde Natur. Wir greifen bei Düngemitteln auf natürliche Produkte der Zuger Firma Bionika zurück, beim Pflanzenschutz auf den Pionier Andermatt Biocontrol Suisse.
Im Regen zu arbeiten ist etwas ganz anderes als im Regen zu spazieren. Als Fan von britischer Gartenkultur und traditionellem Handwerk trage ich seit ewig Hunter Boots (ab 105 Franken). DieTeiledieser Gummistiefel werden von Hand aus Naturkautschuk zugeschnitten. Und dank der dunkelgrünen Wachsjacke von Barbour (um 410 Franken) bleibe ich trocken, ohne das Gefühl zu haben, in einem Plastiksack zu stecken.
Die beste Frucht meines Lebens gab mir mein italienischer Grossvater an einem heissen August
tag: einen Pfirsich in der Grösse eines Kinderkopfs. Ich erinnere mich, dass ich ihn fragte, wie ein Baum etwas so Gutes machen könne. Leider ist die Sorte Bella di Cesena fast ausgestorben, weil man sie schlecht transportieren kann.
In meinen Garten stelle ich nur schöne und funktionale Dinge: Den durchdachten Liegestuhl Levante von Roda mit Ablagefach für Tücher und Bücher (um 6000 Franken). Den El-Maestro-Grill von Azado ,einSchweizerProdukt,das Gas und Kohle kombiniert (ab 5500 Franken). Undden Sonnenschirm Powerbrella aus unserer eigenen Kollektion. Er ist aus zertifiziertem Holz, hat eine teflonbeschichtete Bespannung und öffnet sich auf Knopfdruck (ab 1250 Franken).
Im Moment blättere ich oft in Sophie Walkers
«The Japanese Garden» (um 85 Franken). Japan fasziniert mich seit meiner Kindheit. Damals zeigte mir mein Karatelehrer, wie man Bonsai schneidet. Ich benutze eine Technik, die sich sanft daran anlehnt, aber viel freier und natürlicher ist.
Schneidet man einen japanischen Ahorn richtig, lädt sich seine Krone aus wie ein Fächer. Dieser Baum wiegt sich perfekt im Wind und geht farblich mit den Jahreszeiten. In unserem Baummuseum steht ein 18 Meter hohes Exemplar: Wir haben ihn vor dem Zürcher Kongresshaus ausgegraben, als er gefällt werden sollte, er ist 119 Jahre alt.
Ich skizziere immer von Hand und immer mit
einem Workman. Mit dem hölzernen Stift mit 5,6 mm Graphitmine kann ich schnelle Striche und flächige Strukturen zeichnen (um 25 Franken). Bei den Minen schwöre ich auf Cretacolor
(13 Franken für 6 Stück).
Eine Allee mit 128 Königspalmen, gewaltige Seerosen aus dem Amazonas, all die subtropischen und tropischen Pflanzen: Der grossartige Jardim Botânico in Rio de Janeiro hat mich 1988 inspiriert, Gärten weltweit zu entwerfen.
Ich fahre 60 000 Kilometer im Jahr und bin froh, dass mein hybrider Land Rover zuverlässig und bequem ist und gleichzeitig eine super Freisprechanlage hat (ab 64 400 Franken).
Nach einem langen Arbeitstag schneide ich mir oft ein dickes Stück Parmesan ab. Ich kaufe den Käse abgepackt in der Autobahnraststätte bei Parma, meist gleich 20 Stück aufs Mal. Er ist ein bisschen weich, hat kleine Löcher, dazu gibt’s ein paar Trauben: Da drehe ich fast durch.