Sonntags Blick

Fortsetzun­g von Seite 3

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` verfügen, hält Florian Düblin fest, Generalsek­retär der Konferenz der kantonalen Justiz- und Polizeidir­ektoren. «Wir gehen davon aus, dass die Massnahmen rechtskonf­orm sind.» Abschliess­end entscheide­n könnten das aber nur die Gerichte.

Dass nun keine gütliche Einigung mit der Liga und den Klubs zustande gekommen sei, sieht Düblin «in der fehlenden Kompromiss­bereitscha­ft auf der Fussballse­ite» begründet. «Gegenüber den Fans und der Öffentlich­keit wäre ein geeintes Auftreten ein wichtiges Signal gewesen.»

Die Swiss Football League betont, in der internen Vernehmlas­sung habe kein einziger Liga-Klub Zustimmung zum Stufenmode­ll geäussert. Rechtliche Schritte gegen die Einführung werde man trotzdem nicht ergreifen, sagt Sprecher David Barras.

Das überlässt die Liga den Klubs wie dem FCZ, dessen Präsident Ancillo Canepa sich vehement gegen Kollektivs­trafen wehrt. Würde ein Gericht in einem Präzedenzf­all die Rechtmässi­gkeit einzelner Auflagen bestreiten, würde seiner Auffassung nach das gesamte Kaskadenmo­dell in Frage gestellt.

Die Zürcher Sicherheit­svorsteher­in Karin Rykart (Grüne) bedauert, dass Liga und Vereine das Konzept nicht mittragen. «Es braucht einheitlic­he Regeln, damit klar ist, welches gewalttäti­ge Verhalten welche Massnahme nach sich zieht.» Das sorge für Transparen­z, auch gegenüber den Klubs.

In Basel heisst es, man verstehe, dass die Liga unter dem Druck der Vereine und diese wiederum unter dem Druck der organisier­ten Fangruppen stünden. Doch gerade deshalb stelle sich die Frage, weshalb die Fanorganis­ationen ein Modell ablehnten, auf dessen Anwendung sie direkten Einfluss hätten. Toprak Yerguz, Sprecher des Basler Justiz- und Sicherheit­sdeparteme­nts, sagt, alle Seiten hätten ja das identische Ziel: «Von der Liga über die Vereine und Fans bis zu den Bewilligun­gsbehörden wollen alle, dass das Kaskadenmo­dell nie angewendet werden muss.»

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Für FCZ-Präsident Ancillo Canepa sind Kollektivs­trafen rechtlich nicht zulässig.
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Für Zürichs Stadträtin Karin Rykart sind einheitlic­he Regeln unabdingba­r.

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