«Annus horribilis» britische Königsfa
Nach König Charles III. und Herzogin Sarah Ferguson ist auch Herzogin Kate an Krebs erkrankt. Für das Königshaus zeichnet sich eine seiner dunkelsten Phasen ab, die Erinnerungen an das Jahr 1992 wachruft.
Eine Nachricht schockiert die Welt: Prinzessin Kate (42) hat am Freitagabend in einem emotionalen Statement verkündet, dass sie sich aktuell einer Krebsbehandlung unterzieht. Die Ehefrau des britischen Thronfolgers Prinz William (41) macht eine Chemotherapie. Die Anteilnahme am Schicksal des beliebten Royals ist auf der ganzen Welt riesig. Kates Videobotschaft verzeichnete bereits eine halbe Stunde nach der Veröffentlichung über eine Million Likes und über 60 000 Kommentare.
Die Prinzessin von Wales erhielt ihre Krebsdiagnose nach einer Unterleibsoperation, die sie Mitte Januar hatte. Die Nachricht sei für sie und ihre Familie ein grosser Schock gewesen, erklärt sie in ihrem Video.
Mit ihrer Krebsdiagnose ist Kate in der britischen Königsfamilie nicht allein: Erst Anfang Februar gab der Buckingham-Palast bekannt, dass bei König Charles III. (75) nach seiner erfolgreichen Prostataoperation Krebs diagnostiziert worden ist. Um welche Form von Krebs es sich handelt, gab der Palast auch bei Charles nicht bekannt. Im Sommer 2023 wurde auch bei Prinz Andrews (64) Ex-Frau Sarah «Fergie» Ferguson (64) eine frühe Form von Brustkrebs diagnostiziert. Nur wenige Monate später, Ende Januar, wurde bekannt, dass bei Ferguson zudem Hautkrebs festgestellt worden sei. «Natürlich ist eine weitere Diagnose so kurz nach der
Behandlung von Brustkrebs erschütternd, aber sie bleibt guter Dinge», erklärte ein Sprecher der Herzogin von York.
Die dramatischen Ereignisse der letzten Wochen, die in der Schocknachricht von Kate ihren vorläufigen Höhepunkt finden, markieren ein zweites «Annus horribilis» für das britische Königshaus. Der lateinische Begriff wurde 1992 von Königin Elisabeth II. (1926–2022) verwendet. Damals hielt die Monarchin anlässlich ihres 40-jährigen Thronjubiläums eine Rede und räumte vor den versammelten Würdenträgern und der zuschauenden Nation ein, dass ihre Familie ein «Horror-Jahr», eben ein «Annus horribilis» hinter sich habe.
Zu den Enthüllungen im Jahr 1992 gehörten die Veröffentlichung anzüglicher Details über das Privatleben von Prinz Charles und seiner damaligen Noch-Ehefrau Diana (1961–1997), die Trennung
von Prinz Andrew (64) und Sarah Ferguson, die Scheidung von Prinzessin Anne (73) sowie das Feuer, das auf Schloss Windsor gewütet hatte.
Doch die letzten zwölf Monate seien für die Königsfamilie noch traumatischer gewesen, sind sich britische Royal-Experten sicher. Kates Einlieferung ins Spital wurde vom Palast im Januar kommuniziert, am selben Tag, an dem bei König Charles III. seine nicht näher ausgeführte Krebserkrankung
diagnostiziert wurde. Lange Zeit rankten sich Gerüchte und Verschwörungserzählungen um den Gesundheitszustand von Kate. Hinzu kam die Aufregung um ein bearbeitetes Foto der Prinzessin mit ihren drei Kindern, das am 10.März zum britischen Muttertag veröffentlicht wurde. Das sonst so beliebte Mitglied der Königsfamilie wurde daraufhin von der britischen Presse als «Fake-Kate» bezeichnet – ein PR-technischer Super-GAU für das Königshaus.
Die Krebserkrankungen der drei hochrangigen Royals sind nur die Spitze des Eisbergs an Problemen einer tief gespaltenen Familie. Gut ein Jahr ist es her, dass Prinz Harry (39) seine freizügigen Memoiren «Spare» veröffentlicht hat. In diesen rechnet er mit seinem Vater Charles, seiner Stiefmutter Camilla und seinem Bruder William schonungslos ab. In einem zuvor veröffentlichten Exklusivinterview mit Talkshow-Queen Oprah Winfrey (70) erhob Harrys Ehefrau Herzogin Meghan (42) ihrerseits Rassismusvorwürfe gegen die Königsfamilie. Auch der Bruder von König Charles, Prinz Andrew, kam wegen seiner Verbindung zum verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein (1953–2019) nicht aus den Schlagzeilen heraus – und weitere dürften folgen: In einem neuen Netflix-Film soll das berüchtigte Interview des Prinzen aufgearbeitet werden, in dem er zu seiner Freundschaft mit Epstein befragt wurde.
Ob 2024 am Ende tatsächlich als neues «Annus horribilis» in die Geschichte der Windsors eingeht, ist noch offen. Eines steht fest: Es ist das Jahr, in dem König Charles III. und seine Schwiegertochter Kate zur selben Zeit im selben Spital waren und in dem bei beiden Krebs diagnostiziert wurde. Für Prinz William, Prinzessin Kate und die Kinder Louis (5), George (10) und Charlotte (8) ist es aber auch ein Jahr des persönlichen Familiendramas, das sie im Licht der Öffentlichkeit austragen müssen.