Sonntags Blick

SCB zurück zum Tapola-Hockey

Bern drückt die Reset-Taste. Der SCB findet zurück zu seiner Identität und stellt die Serie gegen Zug dank einem 3:2-Sieg auf 2:2.

- STEPHAN ROTH

Nach dem 1:6-Debakel vom Donnerstag drückte man beim SCB die Reset-Taste. Um zur Erkenntnis zu gelangen, dass man sich gegen eine Mannschaft wie Zug nicht auf einen offenen Schlagabta­usch einlassen darf, dürfte man gar keine tiefschürf­enden Analysen gebraucht haben.

So spielt der SCB von Anfang wieder Tapola-Hockey. Erste Priorität hat dabei die defensive Stabilität, der saubere Umgang mit dem Puck und grosse Laufbereit­schaft. Begünstigt wird der Selbstfind­ungsprozes­s durch zwei frühe, unbedarfte EVZ-Strafen.

Die Gäste kommen erst nach zehn Minuten zum ersten Schuss aufs Tor, das diesmal von Wüthrich gehütet wird, und das Schussverh­ältnis lautet zur ersten Pause 12:3. Da führt der SCB bereits 2:0.

Zunächst müssen Trainer Tapola und sein Staff aber noch hellwach sein. Sie sehen, dass Herzog beim vermeintli­chen EVZ-Führungsto­r von Simion Goalie Wüthrich behindert hat, und nehmen die Coaches Challenge, worauf der Treffer aberkannt wird.

Dann kommt der Auftritt von Honka, der wegen der Sperre von Abwehrchef Nemeth ins Team kommt und ein wohlklinge­ndes Verteidige­r-Paar mit Rückkehrer Pokka bildet.

Der finnische Liebhaber des risikobeha­fteten Spiels nimmt Anlauf und tanzt durch die Zuger Abwehr. Nach Honkas Schuss legt Bader die Scheibe zurück, wo sich Sceviour die Zeit nimmt, Mass zu nehmen und zum 1:0 einzuschie­ssen. Kurz darauf legt der SCB nach. Captain Moser erwischt Genoni dabei mit einem verdeckten Schuss über dem Schoner.

Danach setzen die Berner ihr Spiel konsequent fort und machen dem EVZ mit aufsässige­m Hockey das Leben schwer. Vor allem die vierte Linie macht Dampf. Dabei korrigiert Tapola seinen Fehler aus dem letzten Spiel und lässt

Ritzmann wieder spielen, während Knight überzählig auf der Tribüne sitzt. So spielt der SCB de facto mit fünf Ausländern – Goalie Reideborn ist als Türchenöff­ner im Einsatz.

Der SCB spielt ein nahezu perfektes Spiel, bis Honka jene Seite zeigt, wegen welcher er bei Tapola schlechte Karten hat. «Zirkus Julius» spielt einen RisikoEben­so

Pass, den Martschini mit der Hand abfängt – und Senteler verkürzt. Das Spiel wird nun plötzlich wild und unkontroll­iert. Kurz darauf stellt Schild den 2-Tore-Vorsprung wieder her. Im Powerplay findet Simion zügig eine Antwort.

Der SCB muss noch einmal leiden. Doch Wüthrich und seine Vorderleut­e halten dicht.

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