Schweizer Friedensbewegung
Manchmal gibt es Dinge im Leben, die man nicht sehen muss. Die heutige «Polizeiruf 110»-Folge namens «Schweine» gehört zu diesen Dingen. Nur kurz zum Inhalt, damit dieser abgehakt ist: Ein Mann liegt erschossen im Wald, er war Teil einer Jagdgesellschaft einer Anwaltskanzlei. Es kommt ein böser Vater vor sowie Schweinezüchter, die ihre Tiere lieben. Natürlich bezieht sich der Titel auf die Anwälte. Bis man weiss, wer’s war, dauerts.
So. Hier zwei sonstige Tipps: Auf ORF 2 läuft die Wiener «Tatort»-Folge «Unten» mit Bibi und dem Eisner aus dem Jahr 2020. Einzelne Kritiker bezeichneten die Folge damals als
Das heutige Bild aus dem Bildarchiv zeigt eine Gruppe von Frauen der Friedensbewegung an der 1.-Mai-Demonstration in Lausanne 1954. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts war Clara Ragaz-Nadig eine der wichtigsten Vertreterinnen der Friedensbewegung und des Feminismus. Sie kam am 30. März 1874, also vor 150 Jahren zur Welt, für deren Frieden sie sich zeitlebens einsetzte. «bester österreichischer Krimi überhaupt». Eisner und Fellner kann man ja aber auch wirklich immer sehen.
Auch die bessere Variante, als den heutigen «Polizeiruf» zu schauen: ein Buch lesen. Zum Beispiel eins, in dem das reale Leben der porträtierten Menschen ein fortwährender Krimi ist. Wie beim 2023 auf Deutsch erschienenen internationalen Bestseller «Übertretung» der irischen Autorin Louise Kennedy.
Kennedy porträtiert die irische Gesellschaft während der «Troubles» – ein eigentlicher Bürgerkrieg zwischen englandorientierten Protestanten und katholischen Iren um Belfast. Vor diesem Hintergrund, in dem brutalste Gewalt in jedem Moment aus dem Nichts eskalieren kann, verliebt sich eine junge katholische Primarlehrerin in einen doppelt so alten protestantischen und erst noch verheirateten Rechtsanwalt – ein schlimmeres Vergehen kann es in der zutiefst katholischen Gesellschaft kaum geben. Diese Geschichte ist spannend, bittersüss, höchst interessant – sie schlägt jedenfalls den aktuellen «Polizeiruf» um Längen. 20.15 Uhr, ARD