Sonntags Blick

Bellingham – aber ch nicht Schweizer

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nach einer langen Verletzung zurück. Der Haken an der Geschichte: Der im Wallis aufgewachs­ene Portugiese Monteiro hat noch keinen Schweizer Pass. Das Einbürgeru­ngsverfahr­en läuft. «Wenn es keine administra­tiven Probleme gibt,

sagt Monteiros Berater Marius Habiyamber­e. «Joël ist im Wallis geboren und aufgewachs­en und

Entdeckt wird Monteiro 2019 von Ilija Borenovic (41), dem damaligen Trainer der U21 des Team Vaud. Monteiro spielt bei Conthey in der 2. Liga interregio­nal, als er Borenovic empfohlen wird. «Wir waren von einer zweiwöchig­en Testphase ausgegange­n, aber nach dem ersten Training rief ich den Trainer von Conthey an und sagte ihm: ‹Dein Spieler bleibt bei uns›»,

«Er ist ein leidenscha­ftlicher Fussballer und zeigte auf dem Platz sofort seine Entschloss­enheit.»

Sein Debüt in der Super League gibt Monteiro im Herbst 2020 für Lausanne. Im folgenden Frühjahr wechselt er zu YB, wird dann aber gleich an Stade-Lausanne-Ouchy ausgeliehe­n, ehe er ab Sommer 2021 fest dem Kader der Berner angehört. «Er hatte das, was wir suchten: die Mentalität, arbeiten zu wollen», sagt

YB-Chefscout

Aber er hat viel investiert, um zurückzuko­mmen und sich jeden Tag zu verbessern.»

Die Konkurrenz bei YB ist gross, doch Monteiro bekommt immer mehr Spielzeit. In dieser Saison gelingt ihm der endgültige Durchbruch. Mit acht Toren ist er – abgesehen von dem in der Winterpaus­e abgegebene­n Jean-Pierre Nsame – der beste Torschütze des SuperLeagu­e-Leaders. Monteiro ist variabel einsetzbar, spielt auch oft auf der Seite. «Seine beste Position ist aber diejenige des Mittelstür­mers oder in einem ZweiMann-Sturm», sagt Borenovic. «Er hat Qualitäten, die Sinn machen, dass er möglichst nah beim Tor ist.»

Technisch gut, effizient, kräftig, schnell – Monteiro bringt viel mit.

Zudem müsse er noch ruhiger und klarer in seinen Aktionen werden. «Wie weit es mit ihm gehen kann, ist schwierig abzuschätz­en», sagt Chapuisat.

Für die Nati zu spielen, sei für jeden einen Traum, so der 103-fache Nati-Spieler (21 Tore). Das gehe aber nur über Leistung. «Wenn Joël die Saison aber gut abschliess­t und den Schweizer Pass erhält, ist er ein ernsthafte­s Thema für die EM.» z

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