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Die Neuordnung der Welt – 75 Jahre Potsdamer Konferenz
Vor bald 75 Jahren, im Juli 1945, trafen sich die drei Hauptalliierten des Zweiten Weltkriegs im Potsdamer Schloss Cecilienhof, um über die Zukunft Deutschlands und den noch anhaltenden Krieg im Pazifik zu beraten. Eine Ausstellung widmet sich 2020 diesem einschneidenden historischen Ereignis.
Am Originalschauplatz der historischen Ereignisse können Besucher in eine lebendige und anschauliche Atmosphäre eintauchen. „Es gibt wenige Orte in der Welt, an denen man den ‚Hauch der Geschichte‘ spüren kann. Cecilienhof ist ein solcher Ort“, sagt der Kurator der Ausstellung, Matthias Simmich.
Die Erfahrungen und Erlebnisse der heute 94-jährigen Zeitzeugin Joy Hunter liefern den Leitfaden für die Ausstellung. Die damals 19-jährige Britin war Sekretärin des britischen Premierministers Winston Churchill. Was sie in Potsdam erlebte, hielt sie detailgetreu in ihren Tagebüchern fest: „Obwohl sie selber die deutschen Luftangriffe auf London erlebte, äußert sie keinen Groll auf die Deutschen. Aus vielen Zeilen spricht große Menschlichkeit“, erzählt Simmich.
Ein großer Schwerpunkt der Ausstellung liegt auch auf den Folgen für Asien und den mittleren Osten. So zeigt das Museum zwei Originalexponate aus dem Hiroshima Peace Memorial Museum, Japan: Die beiden Alltagsgegenstände stammen aus dem Zentrum der atomaren Zerstörung. „Sie stehen für das unermessliche Leid der Überlebenden und Hinterbliebenen.“