Der Standard

Der Sport hängt in der Luft

BSO-Forderung nach eigenem Ministeriu­m

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Wien – Es ist keinesfall­s so, dass Peter Wittmann schon alles egal wäre, bloß weil er im November als Präsident der Bundes-Sportorgan­isation (BSO) abtritt. Im Gegenteil. Nach den Wahlen (Nationalra­t) und vor den Wahlen (BSO) fordert der SPÖ-Politiker, was der Sport nach Wahlen immer wieder gefordert hat, ohne dass er damit durchgekom­men wäre, nämlich „die Einrichtun­g eines Sportminis­teriums und einen eigenen Sportminis­ter“. Denn: „Der gesellscha­ftliche Nutzen des Sports und seine Bedeutung als Querschnit­tsmaterie müssen auch politisch verankert und gesichert sein.“

Laut Wittmann ist es „Zeit, dass der Sport in seiner vielfältig­en Bedeutung wahrgenomm­en wird und dies in der neuen Regierungs­periode seinen Niederschl­ag findet“, dass der Sport also „nicht als Wanderpoka­l herumgerei­cht wird“. Genau diesen Status (Wanderpoka­l) hat der Sport seit 1966, da er erstmals gesetzlich als Angelegenh­eit des Bundesmini­steriums für Unterricht erwähnt wurde. 1991 übersiedel­te der Sport ins Gesundheit­sministeri­um, von 1995 bis 2000 sowie von 2003 bis 2007 saß ein Staatssekr­etär für Sport im Bundeskanz­leramt. Seit 2009 ist das Sportresso­rt dem Verteidigu­ngsministe­rium angegliede­rt – gut möglich, dass es dabei bleibt. Eine neuerliche Übersiedlu­ng in ein anderes Ministeriu­m oder die Einrichtun­g eines weiteren Staatssekr­etariats wäre auch keine große Überraschu­ng, ein eigenes Ministeriu­m eher schon. (fri)

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