Gervasi im Odeon
Als ein „Zwischenspiel“des Impulstanz-Festivals präsentiert das Odeon das neue Stück 2) des Wiener Choreografen Elio Gervasi: noch einmal diesen Samstag.
Der gebürtige Italiener hat im Vorjahr seinen 60. Geburtstag gefeiert und gehört zum Urgestein der Wiener Tanzszene, die nach dem Krieg erst Ende der 1970er-Jahre neu erstanden ist. Darin von Beginn an fortlaufend als Tanzschaffender zu arbeiten wie Gervasi ist bereits eine beachtliche Leistung.
Nach dem Ballettstudium in Rom beschäftigte sich der Künstler mit modernem und afrikanischem Tanz. Er arbeitete unter anderem bei der Compania Afro Danza unter der Leitung von Bob Curtis und wirkte Mitte der 80er-Jahre bei den FelliniFilmen Ginger und Fred sowie E la nave va mit.
Urgestein der Tanzszene
Vor 26 Jahren gründete er seine Tanz Company Elio Gervasi. Seitdem produziert er laufend Stücke, die in Wien ihr treues Publikum gefunden haben. Und bis heute tanzt Gervasi gerne in seinen Stücken mit, so auch bei Solo With Guests (Part 2).
Intensive Bilder und eine solide Choreografie prägen Gervasis künstlerischen Stil. In dem Stück – die Musik stammt von Albert Castello – geht es um die Herausforderungen der Ordnungsmuster ganz normaler Mitmenschen durch chaotische Störfaktoren. Wir kennen das: Kaum hat man sich’s einigermaßen nett gemacht, kommt auch schon wieder etwas dazwischen.
Mit poetischen Szenen, performativen Momenten und schönem Tanz fühlt sich die achtköpfige Gruppe in diese Dilemmata ein. Sie wird sie bewältigen. Und zwar elegant. (ploe) 12. 10., Odeon, 20.00