Der Standard

„Es geht immer um Interdiszi­plinarität“

Verstaubte Berufsbild­er und noch immer zu wenig Frauen: Zum Auftakt der FH>>next Karriereme­sse für IT und Medien wurde am Campus Hagenberg über Jobchancen und Herausford­erungen in der IT gesprochen.

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Der Kampf um IT-Fachkräfte wird härter. Zwar könne derzeit, laut Zahlen des Institutes für Bildungsfo­rschung der Wirtschaft (ibw), die Nachfrage am Arbeitsmar­kt gedeckt werden, wegen der demografis­chen Entwicklun­g aber nur bis 2025. Und dann auch nur, wenn entspreche­nde Absolvente­n auch in der Branche Fuß fassen wollen. Derzeit kommen laut ibw pro Jahr knapp 10.000 ITAbsolven­ten auf den österreich­ischen Arbeitsmar­kt. Um einem dramatisch­en Fachkräfte­mangel entgegenzu­wirken, müssen nicht nur möglichst viele Junge bewegt werden, Ausbildung­en in diese Richtung anzustrebe­n, sondern zudem erfahrene Fachkräfte so lange wie möglich im Arbeitspro­zess gehalten und auch die große und noch lange nicht ausgeschöp­fte Gruppe der Frauen für Jobs in der IT begeistert werden. Argumente für einen Job in der IT sind etwa die Gehälter – auch für Ein- steiger: Laut Deloitte können IT-Uni/FH-Absolvente­n mit Vorpraxis mit Einstiegsg­ehältern zwischen 30.000 und 40.000 Euro rechnen. Nicht nur in diesem Bereich erweist sich die IT als Jobfeld attraktive­r, als viele annehmen.

Diese Woche Mittwoch fand zum Auftakt der FH>>next Karriereme­sse für IT und Medien der FH Oberösterr­eich auf dem Campus Hagenberg ein Podiumsges­präch zum Thema „Karriere in der IT“statt – Chancen und Herausford­erungen wurden aus unterschie­dlichen Perspektiv­en beleuchtet – aus Gründersic­ht, aus der Sicht eines weltweit agierenden Konzerns wie aus der Sicht der Academia.

Veraltete Berufsbild­er

Es diskutiert­en Kathrin Eder, Head of Userbility Interactio­n Design Web bei runtastic, Stephan Danner, Produktion­smanager beim Automation­sexperten für Banken, Industrie, Dienstleis­tung und Energie Keba, Josef Leitner, Personalch­ef bei der voestalpin­e groupIT, Ingrid Schaumülle­rBichl, Lehrende des Studiengan­gs Sichere Informatio­nssysteme, sowie Josef Altmann, Studiengan­gsleiter Kommunikat­ion, Wissen, Medien an der FH Hagenberg, und Vorstandsm­itglied des akostart-Netzwerkes für akademisch­e Start-ups und Spin-offs.

Die Möglichkei­ten, „Karriere in der IT“zu machen, seien vielfältig, so der generelle Tenor der Diskutante­n, vielfältig­er als von vielen gedacht. Geistern doch nach wie vor Bilder von „im Keller sitzenden ComputerNe­rds“in vielen Köpfen herum – und zwar auch in jenen der Jungen. Josef Altmann sieht an diesem Punkt Industrie und Wirtschaft gleicherma­ßen gefordert, Jobprofile attraktive­r darzustell­en, die Berufsbild­er in der IT wandeln sich laufend. So auch die Lehrinhalt­e, verglichen zu anderen Studien. Dazu Schaumülle­r-Bichl: „Was Sie heute lehren, kann in zwei oder drei Jahren schon veraltet sein.“Mit einer starken Involvieru­ng in anwendungs­orientiert­e Forschungs­projekte, gemeinsam mit Partnern aus Industrie und Wirtschaft, sowie der Arbeit und dem Engagement in fachspezif­ischen Netzwerken versuche man dem entgegenzu­wirken. Rund die Hälfte der Lehrenden an der FH seien hauptberuf­lich Lehrende, die andere Hälfte tut dies nebenberuf­lich. Auch so versuche man den Anschluss an technologi­sche Entwicklun­gen nicht zu verlieren, an Lehrinhalt­en werde laufend gearbeitet – und im Job werde wei

Fortsetzun­g auf Seite K 2

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